Alexandria Ocasio-Cortez: "Kann mir Miete in Washington nicht leisten"

Alexandria Ocasio-Cortez
Die kürzlich in den Kongress gewählte New Yorkerin sprach im NYT-Interview über finanzielle Hürden auf dem Weg zur Abgeordneten.

Sie ist 29 Jahre alt und damit die jüngste Frau, die je in den US-Kongress gewählt wurde: Viel wurde in den vergangenen Tagen über Alexandria Ocasio-Cortez geschrieben. Im Interview mit der New York Times sprach sie nun über eine der Schattenseiten ihrer neuen beruflichen Verpflichtung.

Demnach sei Ocasio-Cortez mit einer Herausforderung konfrontiert, die viele junge Männer und Frauen erleben: hohe Mietpreise. Der New York Times schilderte sie, dass sie sich erst die Miete für eine Wohnung in Washington, D.C. leisten könne, wenn sie ihr erstes Gehalt als Kongressabgeordnete auf dem Konto habe. Wie die Plattform Mashable berichtet, sind die Mietpreise in Washington, D.C. um rund 40 Prozent höher als Im New Yorker Stadtteil Bronx, wo Ocasio-Cortez bisher lebte.

Ungewöhnliche Übergangszeit

Die Übergangszeit bis sie ihren neuen Job offiziell antrete sei "sehr ungewöhnlich", weil "ich nicht wirklich ein Gehalt bekomme", wird sie in der New York Times zitiert. "Ich habe drei Monate ohne Gehalt, bevor ich Mitglied des Kongresses bin. Wie bekomme ich eine Wohnung? Diese kleinen Dinge sind sehr real", so die junge Politikerin. Sie habe zwar Geld gespart, bevor sie ihren Job in einem Restaurant aufgab und sich finanziell auch mit ihrem Partner abgestimmt, "aber ich war wirklich nur am Hamstern und habe gehofft, dass mich das bis Januar durchbringt".

2011 beendete Ocasio-Cortez ihr Studium und kehrte zunächst in die Bronx zurück und unterstützte ihre Mutter in deren Taco-Schnellrestaurant als Schankkraft und Kellnerin. Daneben arbeitete sie als Lehrkraft am Non-Profit-National Hispanic Institute. Sie arbeitete auch beim Präsidentschaftswahlkampf von Bernie Sanders im Jahr 2016 mit.

Im Netz wurden Ocasio-Cortez' Aussagen jedenfalls kritisch aufgenommen. Während ihre Äußerungen bei den einen Widerhall fanden, hatten anderen wenig Verständnis.

In einem Tweet stellte Ocasio-Cortez daraufhin klar, dass sie mit ihren Aussagen vor allem auf dem Missstand aufmerksam machen wollte, dass das US-Wahlsystem nicht darauf ausgelegt sei, "Menschen aus der Arbeiterklasse in führende politische Positionen zu bringen".

Kommentare