Acer verzögert Windows RT-Tablets wegen Surface

Acer verzögert Windows RT-Tablets wegen Surface
Das Microsoft-Tablet sorgt derzeit für Verwirrung unter den Hardware-Herstellern.

Der taiwanische Elektronikkonzern Acer kündigte gegenüber Reuters an, dass es den Verkaufsstart des eigenen Windows RT-Tablets verschieben möchte. Die Nummer vier auf dem weltweiten PC-Markt will zunächst den Verkaufserfolg des Microsoft-Tablets Surface beobachten und dann über Veröffentlichungstermin und Preisgestaltung entscheiden. "Ursprünglich hatten wir einen sehr aggressiven Plan, der einen frühen Einstieg im nächsten Jahr vorsah. Doch wegen Surface sind wir deutlich vorsichtiger und nutzen die Zeit für weitere Entwicklung", sagt Acer-Präsident Jim Wong gegenüber Reuters. Ihm zufolge darf nun mit einem Marktstart der Windows RT-Tablets von Acer für das zweite Quartal 2013 gerechnet werden.

Kritik von Hardwarehersteller
Acer gilt als scharfer Kritiker von Microsofts Hardwareplänen, da der Softwarekonzern mit seinem Einstieg in das Hardware-Geschäft seinen eigenen Kunden, wie zum Beispiel Acer, Konkurrenz macht. Insbesondere bei der Preisgestaltung scheint es große Unsicherheit zu geben, da bereits zuvor Pläne von Lenovo und Asus bekannt wurden, nach denen ihre RT-Modelle rund 599 US-Dollar kosten sollen. Microsoft unterbot diesen Preis mit dem Surface, das 499 US-Dollar kostet, deutlich. "Ich weiß nicht, was Microsoft als nächstes vor hat. Wir beobachten, wie sich Surface schlägt, wie es von den Kunden akzeptiert wird und wie aggressiv die Strategie von Microsoft bei Surface und RT sein wird. Wir wollen zunächst nur beobachten.", gibt sich Wong im Reuters-Interview gelassen. Microsoft hat mehr als fünf Millionen Stück des Surface für das laufende Quartal in Auftrag gegeben, derzeit kommt es allerdings zu Lieferschwierigkeiten.

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