Zechner setzt weiter auf US-Serien

Zechner setzt weiter auf US-Serien
ORF-TV-Direktorin Kathrin Zechner verteidigt "größte Programmreform" und hält US-Serien für unerlässlich. "Der ORF soll kein provinzieller Sender werden."

Ich will kein provinzieller Sender werden, der keine internationalen Serien hat", brach ORF-TV-Direktorin Kathrin Zechner vor dem Publikumsrat die Lanze für US-Serien. Sie wehrte sich gegen die immer wiederkehrenden Vorwürfe, ORF eins sei ein "Serienfriedhof für amerikanisches Kaufmaterial", so der bürgerliche Publikumsrat Andreas Kratschmar und betonte: "Die Entscheidung, internationale Serien einzukaufen, war richtig."

Programmreform: Große Zustimmung beim Publikumsrat

Die Entscheidung der strittigen Standortfrage wird auf den Herbst verschoben, in der Auseinandersetzung zwischen ORF-Geschäftsführung und -Betriebsrat gibt es keine Einigung – die Belegschaftsvertreter wiederholten am Dienstag, dass sie zu Verhandlungen über Eingriffe in bestehende Dienstverhältnisse nicht bereit seien. Aber zumindest in programmlicher Hinsicht ist alles eitel Wonne. Fernsehdirektorin Kathrin Zechner präsentierte dem Publikumsrat ihre Pläne für den Herbst und erntete dafür große Zustimmung. Die beiden "Herzstücke" der ersten Stufe der "Programmreformkette" seien das neue Mittagsmagazin und der neu aufgestellte ORFeins-Mittwochabend, so Zechner. Außerdem sprach sie über ihre Samstag­abendpläne. Dirk Stermann und Christoph Grissemann haben ein Angebot für eine Show, über das sie über den Sommer entscheiden. Angedacht ist auch ein Castingformat für Nachwuchs-Comedians.

Die viel gescholtene "größte Programmreform aller Zeiten" – ihre eigenen Umbauten am Programm werden vorsichtiger ausgeführt und kommuniziert – 2007 nahm Zechner in Schutz. Sie baue auf "sehr Gutem" auf. Auch dem Vorwurf, der ORF kaufe und zeige zu viele US-Serien, trat sie entgegen: "Ich will kein provinzieller Sender werden, der keine internationalen Serien hat."

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