Die Welt als Catwalk
Für Yvan Rodic liegt das Glück auf der Straße. Der Modeblogger war einer der ersten, der unter dem Namen "Facehunter" Styles von der Straße für eine modisch interessierte Zielgruppe präsentierte. Es waren Bilder von Menschen, die er bei seinen Streifzügen durch die Modemetropolen dieser Welt machte. Für diese sprach er wildfremde Menschen auf der Straße, vor Galerien, Bars oder am Gehsteig an: Er fotografierte sie und stellte diese Bilder auf seinen Blog. Mittlerweile hat der "Facehunter" auf Twitter über 75.000 Follower.
Trends versucht er bei seiner Arbeit aber nicht aufzuspüren: "Trends wiederholen sich ständig und davon halte ich nichts. Leute, die ich fotografiere, beurteile ich nicht und teile sie auch nicht in vorgefertigte Mode-Kategorien ein. Ich rufe auch nicht irgendwelche Trends aus. Das machen Magazine. Und wenn ich manche Styles zu oft sehe, dann ist das für mich auch kein Trend, sondern bereits wieder tot“, sagte Rodic dem KURIER anlässlich seines Wien-Aufenthaltes im Jahr 2012.
Facehunter: Die Welt als Catwalk
Immer unterwegs
Mit „Die Straße als Catwalk“ (2010) wurden seine Blogeinträge zum ersten Mal in Buchform veröffentlicht. Nun legt er mit „Die Welt als Catwalk – von Stockholm bis Melbourne“ nach. Es ist ein Buch über seine unzähligen Reisen - von einer Stadt zur nächsten. Rodic ist quasi nie zuhause. 2012 hat er zehn Mal die Erde umkreist und mehr als 600 Stunden im Flugzeug verbracht: Shanghai, Taipeh, Hongkong, Hanoi, Bangkok, Honolulu, Vancouver, Seattle, Chicago, Montevideo, Porto Alegre, Helsinki und Madrid. Das sind nur einige Stationen, die Rodic besucht hat. Wien stand erst kürzlich wieder auf seiner Route. Er präsentierte dort sein neues Buch.
„Die Welt als Catwalk – von Stockholm bis Melbourne“ (Prestel) ist kein Reiseführer und kein Fashion-Guide. Es ist viel mehr eine bildgewaltige Momentaufnahme von Menschen mit unterschiedlichem Stil und Geschmack. Zu jeder bereisten Stadt hat Rodic ein persönliches Statement verfasst. Dieses beinhaltet seine Eindrücke, Erlebnisse und Highlights: Dabei achtet er vor allem auf Details: "Es liegt an der Art, wie jeder sein Outfit trägt und zum Beispiel die Ärmel hochrollt", so Rodic über die Menschen in Stockholm.
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