Wundervoll: Angela Gheorghiu im Konzerthaus

Superstar Angela Gheorghiu begeisterte ihre Wiener Fans.
Angela Gheorghiu ist Eine Diva, die diese Bezeichnung auch wirklich verdient.

Drei verschiedene, schöne Kleider, erst hoch gestecktes, später offenes Haar, ein funkelndes Collier, ein paar Requisiten, etliche Kusshändchen, ein Walzer und eine ins Dekolleté gesteckte Rose – ja, wenn Angela Gheorghiu auftritt, sind auch solche Äußerlichkeiten wichtig. Denn die rumänische Sopranistin ist eine echte Diva. Und das ist ganz positiv gemeint.

Gheorghiu gibt mit ihrem herrlichen, wunderschönen, klaren Sopran und auch mit ihrem Aussehen, mit ihrem Spiel mit dem Publikum der Oper einen teils verloren geglaubten Glamour-Faktor zurück. Auch im Wiener Konzerthaus, wo Gheorghiu im Rahmen der Reihe „Great Voices“ zu einem Gala-Abend bat, der in Zugaben und Standing Ovations mündete.

Das Programm? Ein wilder Mix aus allem, was gut und teuer ist: Händel, Verdi, Dvorák (göttlich das „Lied an den Mond“ aus der Oper „Rusalka“), Mascagni, Donizetti, Gounod und Catalani (fabelhaft die Arie aus „La Wally“) bis hin zu einem rumänischen A-Cappella-Volkslied – Gheorghiu beeindruckte mit fast jeder Nummer.

An ihrer Seite (und etwa bei Donizettis „Liebestrank“ sowie Gounods „Roméo et Juliette“) gut: Tenor Charles Castronovo, dessen Stärken eindeutig im lyrischen, nicht im heldischen Fach liegen. Am Pult der meist soliden Philharmonie Bohuslav Martinů waltete Dirigent Tiberiu Soare seines Amtes – auch er wusste, dass es bei dieser Gala vor allem um Angela Gheorghiu ging. Schön, dass die Künstlerin wieder öfter nach Wien kommt.

KURIER-Wertung:

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