Wiener Festwochen von A bis Z: Begleitung durch den Begriffsdschungel
Die Zeiten, in denen man ein Ticket für die Wiener Festwochen kaufte, hinging, (Musik-)Theater schaute und dann einfach wieder nach Hause ging, sind ja lange vorbei. Spätestens seit Tomas Zierhofer-Kin, dem Vorvorgänger des neuen Chefs Milo Rau, sind die Festwochen terminologisch aufmunitioniert: Wer nicht schon mit allerlei -Ismen und weiteren Schlagwörtern des derzeitigen Kulturdebattenvokabulars aufgerüstet in die Vorstellung geht, mag vieles von dem versäumen, was hier gemeint ist.
Bereits in der Aufwärmrunde zur ersten Festwochen-Ausgabe Raus ging es um zwei -Ismen, den Postkolonialismus und den Antisemitismus. Hier eine Vorschau auf die Festwochen in praktischen Begriffen und Kontexten für die kommenden Debatten.
A... wie Aktivisten
Milo Rau meint mit seiner Kunst die echte Welt. „Jede Revolution beginnt mit einer extremen Erfahrung“, schrieb Rau in seinem jüngsten Buch. Damit ist durchaus auch der Besuch einer Kulturveranstaltung gemeint. Dass Raus Kunst daher aktivistisch ist und von den Gesten des Aktivismus geprägt ist, bestimmt das Programm der ersten Festwochen. Schon bei der Programmpressekonferenz verkleideten sich Rau und sein Team als vermummte Protestierende.
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