Festwochen-Chef fordert: Die Kultur muss raus, die Welt verändern

PRÄSENTATION WIENER FESTWOCHEN "NEUE KÜNSTLERISCHE LEITUNG": RAU
Milo Rau, ab 2024 Festivalmacher in Wien, attestiert in einem Essay dem Kulturbetrieb Diskurslähmung – und mahnt eine Utopie des Handelns ein.

Die Forderungen der „Wokeness“, sprich: „woke“ zu sein in allen möglichen Dingen, das wird ja nur noch von einer Seite fast biblisch ernst genommen: von den Konservativen, die in den blödesten Ausformungen dieser Diskursbewegung ein derart wirkungsvolles Streitinstrument gegen alles Linke gefunden haben, dass sie es nicht wieder loslassen wollen. Sie halten daher die dienliche Fiktion aufrecht, dass das normale Volk vom „Woken“ geknechtet würde.

Bei den meisten, sagen wir mal, Progressiven ist der Begriff hingegen, zum Glück, seit Jahren vergiftet und als überwindungswürdig eingebucht. Wie und warum, das erklärt – unter anderem – der neue Chef der Wiener Festwochen, Milo Rau – selbst als „Wokeness-König und Moralapostel“ beschrieben – in seinem Essay „Die Rückeroberung der Zukunft“.

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