Dingdong, keiner da: Tim Etchells "How goes the World" bei den Festwochen

Dingdong, keiner da: Tim Etchells "How goes the World" bei den Festwochen
Absurdes Meta-Türenknallen: "How goes the World" zerlegt Theater in seine Einzelteile.

Wenn das Telefon läutet, dann hebt man ab. Wenn es an der Tür klopft, öffnet man sie. Wenn das Klavier einfach zu spielen beginnt – ja, was macht man da jetzt?

Na, man setzt sich ans Klavier und tut so, als würde man es spielen. Zumindest, wenn man jemand ist, der von Berufs wegen so tut als ob. Also Schauspielerinnen und Schauspieler auf einer Bühne. Das ist die Grundaufstellung in Tim Etchells Stück „How goes the World“, das am Sonntag bei den Wiener Festwochen in der Halle G Premiere hatte. 

Die Bühne verrät schon optisch, was Etchells vorhat. Sie besteht aus Versatzstücken, die ins Repertoire eines Bühnenbilds „gehören“. Eine Wand mit zwei Türen, ein Tisch, darauf ein weißes Wählscheibentelefon, eine Couch, eine Menge Sessel, die neben anderem Kram auf der rechten Bühnenseite wie in einem Fundus abgestellt sind. Ein Klavier und ein Staubsauger. Gut, letzterer ist an sich eher optional, aber man braucht auch Überraschungen. 

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