Festwochen-"Prozess" gegen die FPÖ: Profis spielen Laientheater
Wenn man der Demokratie im Herzen schaden will, dann behauptet man, dass jeder sich ihrer wichtigsten Mechanismen bemächtigen kann. Dass jeder nach eigenem Gutdünken, nach eigenem Empfinden Recht sprechen kann: Das ist eine Behauptung der Staatsverweigerer und die Drohung der schlimmsten Populisten für die Zeit, wenn sie dann einmal an der Macht sind.
Noch weiter außen am Narrensaum herrscht die Meinung, dass die demokratische Rechtsprechung selbst kein Fundament hat, dass sie fremdgesteuert und ein Mittel ist, diejenigen, die die „wahren Hintergründe“ durch „Recherche“ (sprich: Anschauen von YouTube-Videos) erkannt haben, zum Schweigen zu bringen.
Alles in allem: dass sie nur ein Theater ist.
Ein Irrtum
Was für ein eigenartiger Irrtum daher, dass eine via Personal möglichst nah an eine Realitätsbehauptung gebaute Prozessperformance hier eine konstruktive, fürs Debatten- und Staatsgefüge positive Beigabe wäre. Diesem Irrtum sitzt Festwochen-Chef Milo Rau mit dem ihm eigenen Verve auf.
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