Wiener Festwochen: Eröffnung mit Schalko, Kruder & Dorfmeister

Wiener Festwochen: Eröffnung mit Schalko, Kruder & Dorfmeister
Wiener Festwochen (13. 5. bis 18. 6.): Rückkehr zur Normalität mit einem „Fest des Gesangs“ und einer Bar am Karlsplatz.

Neu erfinden wollen sich die Wiener Festwochen (13. Mai bis 18. Juni), „unbekanntes Terrain in einem Raum für Kreativität erkunden“, sagt Intendant Christophe Slagmuylder und freut sich auf eine heuer „normale Ausgabe“ von Wiens größtem Kulturfestival.

Das Programm sei „ein empathischer Blick in die Welt“. 38 Produktionen, darunter zwölf Weltpremieren, sind an 23 Spielorten in elf Bezirken angekündigt. Das Budget beträgt 12,2 Millionen Euro, 37.500 Tickets werden aufgelegt (der Kartenverkauf beginnt heute).

WIENER FESTWOCHEN: PK "PROGRAMM 2022": SLAGMUYLDER

Als „Fest des Singens“ konzipiert, bringt der Veranstaltungsreigen u. a. Chöre auf die Bühne. Als Prolog: „Requiem“ (1. 4.) von Romeo Castellucci, eine Inszenierung der letzten Komposition Mozarts, beschwört eine Vision der Zerstörung, aber auch des Wandels und der Erneuerung.

François Chaignaud schafft in „tumulus“ (14. 5.) mit dem Dirigenten und Chorleiter Geoffroy Jourdain „die vielschichtige vokale Polyphonie eines tanzenden Chors, einen Raum der Solidarität“.

Und die bildende Künstlerin Ulla von Brandenburg präsentiert mit dem Arnold Schönberg Chor unter Erwin Ortner das Auftragswerk „Friede auf Erden“ (15. 5.)

Zur Festivaleröffnung am Rathausplatz am 13. 5. liefert David Schalko Konzept und Regie. Kruder & Dorfmeister spannen einen musikalischen Bogen über den Abend unter dem Motto „Last Night on Earth“.

David Schalko

Die „Phantasmagoria“ (21. 5.) von Philippe Parreno über „mögliche Zukunftsszenarien“ ist heuer „voraussichtlich eines der größten Experimente“, so Slagmuylder. Und „Einstein on the Beach“ (10. 6.) von Philip Glass der musikalische Rahmen für ein visionäres Projekt von Susanne Kennedy, „die szenische Mittel einsetzt, um noch unbekannte Welten erreichen zu können“.

Die internationale Theaterszene ist u.a. vertreten mit Christopher Rüping und „Der Ring des Nibelungen“ (1. 6.) und mit Tiago Rodrigues und seiner Adaptierung von Tschechows „Der Kirschgarten“ (26. 5.), in der Isabelle Huppert die Gutsbesitzerin Ranjewskaja spielt; außerdem mit der Brasilianerin Christiane Jatahy, die sich in „Depois do silêncio – Nach der Stille“ (15. 6.) mit Landarbeitern im Nordosten Brasiliens befasst.

Vielversprechend neben einigen Musik- und Tanz-Projekten und Performances ist auch das Gastspiel von „Una imagen interior“ (18. 5.) des spanischen Ensembles El Conde de Torrefiel, das mit seinen Performances durch das Sezieren von Alltagseindrücken faszinierende bis schockierende Entwürfe zur Zukunft der Menschheit erzeugt.

Und von Science-Fiction und ihren Erfahrungen im Lockdown inspiriert ist das von Caroline Peters mit Medienkünstlern gestaltete Solo „Die Maschine steht nicht still“ (2. 6.).W. Rosenberger

 

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