Wie viel Feminismus braucht die Kunst?

Sagadin, König, Hausner, Widler und Damianitsch (von li. nach re.)
Frauen, die in der Kunst tätig sind, diskutierten im Wiener Leopold Museum über Gleichstellung in der Kunstbranche.

Ist die Kunstwelt (noch immer) eine Männerdomäne oder existiert in dieser bereits eine Gleichstellung? Anlässlich der Ausstellung "Frauenbilder" im Wiener Leopold Museum fand ebendort eine Diskussion zum Thema Frauen in der Kunst statt – und zwar mit einem ausschließlich mit Frauen besetzten Podium, die in der Kunst tätig sind. Moderatorin Yvonne Widler (KURIER) wollte wissen, wie es den Frauen in ihren Karrieren ergangen ist und wie sie die Situation in puncto Gleichstellung in ihrem Tätigkeitsfeld beschreiben würden.

Stephanie Damianitsch, Kuratorin des Leopold Museums, sagte, dass in ihrem Bereich 80 Prozent der Mitarbeiter weiblich seien. In den Führungspositionen würde sich dieser hohe Frauenanteil aber nicht widerspiegeln. In den vergangenen Jahren habe es diesbezüglich jedoch positive Entwicklungen gegeben, gerade in Wiener Museen wurden verstärkt Frauen als Direktorinnen bestellt. Die in Wien und Berlin lebende österreichische Malerin Xenia Hausner gab zu bedenken, dass beispielsweise an der Wiener Akademie der bildenden Künste das Verhältnis von männlichen und weiblichen Studierenden mittlerweile in etwa ausgeglichen ist, sich später jedoch eher die Männer durchsetzen. Das sei nicht nur in der Kunst der Fall, sondern ein gesamtgesellschaftliches Phänomen.

Wie viel Feminismus braucht die Kunst?
Leopold Museum, Führung, Ausstellung: Frauenbilder - Vom Biedermeier bis zur frühen Moderne Podiumsdiskussion, Podiumsgäste: Xenia Hausner (Malerin), Christine König (Galeristin), Marusa Sagadin (bildende Künstlerin), Stephanie Damianitsch (Kuratorin /Leopold Museum), Moderation: Yvonne Widler/Kurier Redaktion

Christine König, die seit 1989 eine Galerie in Wien betreibt, erzählte, dass sie ihre Galerie damals mit einer Frau eröffnet hat. Nicht absichtlich, denn ihr Interesse galt seit jeher ausschließlich der Kunst und nicht der Frage, ob diese von einem Mann oder einer Frau geschaffen wurde. Die Bildende Künstlerin Maruša Sagadin setzt sich in ihren Arbeiten unter anderem mit Themen wie Sichtbarkeit und Selbstermächtigung auseinander. Dabei ist es ihr besonders wichtig, sich über ihre eigene Haltung Gedanken zu machen und davon ausgehend bewusste Entscheidungen zu treffen.

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