"Widerständige Musen“ in der Kunsthalle Wien: Schön sein, Klappe halten

Delphine Seyrig (links) mit Iona Wieder auf einer Demonstration 1976: „Widerständige Musen“ in der Kunsthalle Wien (bis 4. September)
Spannende Schau rund um die französische Schauspielerin, Delphine Seyrig, Mitbegründerin des feministischen Videokollektivs „Widerständige Musen“

Schön, glamourös und rätselhaft kennt man Delphine Seyrig aus dem Filmklassiker „Letztes Jahr in Marienbad“ (1961) von Alain Resnais. Die charismatische Schauspielerin arbeitete mit renommierten Regisseuren und Regisseurinnen wie François Truffaut, Luis Buñuel, Chantal Ackerman, Marguerite Duras und Ulrike Ottinger zusammen. Trotzdem erschöpfte sich ihr Beitrag zur Film- und Mediengeschichte bei weitem nicht in ikonischen Auftritten im internationalen Autorenkino.

Delphine Seyrig engagierte sich zudem als kämpferische Feministin und Aktivistin. Entschlossen trat sie für die Gleichberechtigung von Frauen und das Recht auf Abtreibung ein und galt als prominente Stimme der französischen Frauenrechtsbewegung der 70er und 80er Jahre. In furchtlosen Fernseh- und Diskussionsauftritten, an denen auch feministische Leitfiguren wie Simone de Beauvoir teilnahmen, verteidigte sie unerschrocken das Recht auf Selbstbestimmung.

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