"Werther": Ein intensives Musikdrama

Garanca
Jules Massenets „Werther“ begeistert dank Garanča und Alagna.

Besser kann Eigenwerbung nicht funktionieren: Noch vor den im Mai angesetzten Vorstellungen der „Carmen“ von Georges Bizet schickt die Wiener Staatsoper bereits jetzt die Hauptakteure Elina Garanča und Roberto Alagna gemeinsam auf die Bühne. Ganz schön heftig geknistert hat es am Samstag im „Werther“ zwischen dem Mezzostar und dem Top-Tenor.

Elina Garanca sang die Charlotte bereits bei der Premiere 2005 in der in den 50-er Jahren des vorigen Jahrhunderts angesiedelten Inszenierung von Andrei Serban. Sie ist eine bildhübsche, beinahe unnahbare Lichtgestalt, deren Stimme samtig-satt und völlig selbstverständlich dahinströmt.

Leidenschaftlich werbend und genauso hingebungsvoll sterbend – Roberto Alagna wie er leibt und lebt bei seinem Wiener Rollendebüt. Sehr gut austariert die Rollengestaltung der Daniela Fally als quirlige Sophie, solide Tae-Joong Yang als Albert.

Den entscheidenden Anteil am großen Erfolg dieses Opernabends hatte das Orchester der Wiener Staatsoper mit Bertrand de Billy am Pult. Er wird übrigens auch die eingangs erwähnte „Carmen“-Serie dirigieren.

KURIER-Wertung: **** von *****

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