Wachsendes Festival, schrumpfendes Budget

Wachsendes Festival, schrumpfendes Budget
In Linz wird am Dienstag zum neunten Mal das internationale Filmfestival Crossing Europe“ eröffnet (bis 29. April).

Mit Thriller, Animation und einer Oscar-Preisträgerin startet startet Dienstag Abend in Linz das internationale Filmfestival "Crossing Europe". Zeitgenössisches Autorenkino mit insgesamt 146 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen aus 43 Ländern hat Intendantin Christine Dollhofer zusammengetragen, darunter 22 Uraufführungen und 96 Österreichpremieren. Vergeben werden fünf Preise in verschiedenen Sparten in einem Gesamtwert von 22.000 Euro.

Animationsschwerpunkt

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Das heurige Tribute ist der rumänischen Regisseurin Anca Damian gewidmet, deren dramatischer Animationsfilm "Crulic – The Path to Beyond" auch als einer der Eröffnungsfilme zu sehen sein wird. Gleichzeitig ist "Crulic" auch Teil der erstmaligen "Crossing Europe"-Animations-Programmschiene "It’s animated!".

Neben "Crulic" steht auch der neue Film der britischen Oscarpreisträgerin Andrea Arnold auf dem Eröffnungsprogramm: "Wuthering Heights" ist die radikale Neuverfilmung von Emily Brontës Schauerroman "Sturmhöhe", bei der Arnold versucht, sich weniger über Worte als über Texturen – Stoffe, Haare, Pelze – einer historischen Epoche und deren grausamen Liebesbedingungen anzunähern.

Ein weiterer Eröffnungsfilm ist David Fishers sensible Doku "Six Million and One". Der "eine" ist Fishers Vater Joseph, der knapp das KZ in Gusen, Oberösterreich, überlebte und kurz vor seinem Tod seine Memoiren schrieb. Gemeinsam mit seinen streitsamen Geschwistern macht sich David auf eine Reise nach Österreich, um die Leidensorte des Vaters aufzusuchen.

Mit "Hell" steht schließlich auch ein Endzeit-Thriller auf dem Eröffnungsprogramm.

Filme aus der Umgebung

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Zu den Höhepunkten unter den Langfilmen der Sektion "Local Artists" zählt die Uraufführung von Erich Hackls Doku "Der Heimwehträger", in der er gemeinsam mit seiner Tochter das Leben des österreichischen Honorarkonsuls Fritz Kalmar in Uruguay nachzeichnet. Weiters "Attwenger Fluxgigs", ein Mobiltelefonfilm, aufgenommen von Markus Binder.

Übrigens: Obwohl das Programm wie auch die Zuschauerzahl von "Crossing Europe" wächst, schrumpfte das Budget: Mit rund 48.000 Euro müssen die Organisatoren um 30.000 Euro weniger auskommen als noch im Vorjahr, nachdem der Großsponsor A1 ausgefallen war.

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