Volksoper: Andrea Mayer erteilte Robert Meyer eine Absage

Hatte einen entspannten Sommer: Direktor Robert Meyer
Der Direktor bewarb sich ohne Erfolg für eine Vertragsverlängerung: Die Kulturstaatssekretärin wolle eine Veränderung

Neuausschreibung. Die abgelaufene Saison wäre für die Volksoper Wien die erfolgreichste seit Jahrzehnten gewesen: Bis zum Lockdown im März betrug die durchschnittliche Auslastung 89,5 Prozent, so Geschäftsführer Christoph Ladstätter. Dennoch wird der Vertrag von Robert Meyer, Direktor seit 2007, nicht verlängert.

Im Zuge eines Interviews am Montagnachmittag (zu lesen in der Mittwochsausgabe) stellte der KURIER die Frage, wann er sein Hearing haben werde. Denn am 20. Juni schrieb die Bundestheater-Holding die Leitung der Volksoper ab dem Herbst 2022 aus – und Meyer, Jahrgang 1953, bewarb sich. Die Antwort des Direktors: „Ich werde kein Hearing haben. Denn ich hatte im Juli einen Termin bei Staatssekretärin Andrea Mayer, die mir gleich sagte, dass eine Vertragsverlängerung nicht in ihrem Sinn sei. Sie will für die Volksoper eine Veränderung haben.“

Über seine Erfolge oder Pläne sei bei diesem Termin kein Wort gesprochen worden. Robert Meyer sieht die Sache nun gelassen: „Ich hatte einen entspannten Sommer. Denn ich musste mich nicht fürs Hearing vorbereiten.“

Auf Anfrage des KURIER gab das Staatssekretariat folgendes Statement bekannt: "Es gibt einen offenen, transparenten und mehrstufigen Bewerbungsprozess, der noch nicht abgeschlossen ist. Hier steht es jedem frei, sich zu bewerben, aber auch die Bewerbung zurück zu ziehen. Allen BewerberInnen wurde Vertraulichkeit zugesagt – daher bitten wir um Verständnis, dass wir die Aussage nicht kommentieren."

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