Viktor Frankl - "Sinnlehrer", jetzt mit Museum in Wien
Es geht in diesem Museum weniger um Geschichte als um das Erleben des menschlichen Sinnstrebens nach der Weise des Wiener Arztes und Therapeuten Viktor Frankl: Am Donnerstag (26. März) wird in Wien-Alsergrund das Viktor Frankl Museum eröffnet, da wäre der Begründer der Logotherapie 110 Jahre alt geworden.
Existenzanalyse
Der Bedarf entstand, wie die Gründerinnen von Zentrum und Museum, die Schwestern Johanna Schechner und Heidemarie Zürner, am Dienstag bei einer Pressekonferenz betonten, einfach dadurch, dass das Zentrum neben den Seminarteilnehmern bereits jährlich rund 10.000 Besucher registrierte. Frankl, seine Existenzanalyse und die von ihm geschaffene Logotherapie als "Höhenpsychologie" als Gegensatz zur von Sigmund Freud begründeten Tiefenpsychologie sind international in vielen Staaten vertreten. Der Psychiater lehrte in seinem Leben an rund 200 Universitäten, erhielt knapp 30 Ehrendoktorate verliehen.
Kernthemen
Dem entsprechend geht es in drei Räumen in der umgebauten Wohnung in der Mariannengasse um die Lebensgeschichte Frankls, um seine Kernthemen und um die möglichen Antworten, die dessen Lehre auf existenzielle Fragen bieten soll. "Nicht der Mensch hat Ansprüche an das Leben zu stellen, sondern er hat Antworten zu geben auf die Fragen, die das Leben ihm stellt", zitierte Johanna Schechner den Psychiater.
Sinn erfahre man demnach als "erlebender", "leidender" und als "schaffender" Mensch, so eine der Hauptaussagen der sogenannten dritten Lehre der aus Wien stammenden Psychotherapien. Diese "drei Hauptstraßen zum Sinn" (Frankl) sind zentral im Hauptraum des Museums dargestellt, daneben gib es auch eine Mediathek.
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