Vieldeutige Verrenkungen im Salzburger Museum der Moderne

Vieldeutige Verrenkungen im Salzburger Museum der Moderne
Die Schau „Arch of Hysteria“ folgt der Körperhaltung der Rückbeuge durch die moderne Kulturgeschichte – und fördert Verblüffendes zutage

Zum Aufwärmen machen wir zunächst etwas Gymnastik: Wenn Sie es nicht schaffen, in einer kompletten Brücke nur die Hände und Füße am Boden zu lassen, können Sie auch auf den Schultern liegen bleiben und das Gesäß so weit wie möglich nach oben heben. Aber ordentlich durchstrecken, los, los!

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So eine Rückbeuge soll das Herz öffnen, sagt man beim Yoga – sie gilt aber auch als die ultimative Verrenkung. Dass sich an der Figur auch zentrale Stränge der Kulturgeschichte festmachen lassen, wird einem erst in der gut durchdachten, hervorragend gemachten Ausstellung „Arch of Hysteria“ klar, die bis 14. Jänner im Museum der Moderne am Salzburger Mönchsberg zu sehen ist: Der scharfe Blick auf eine einzige Körperhaltung offenbart hier ungeahnte Perspektiven auf Machtstrukturen, Geschlechterrollen und auf das Formenrepertoire der Moderne in Kunst, Tanz und populärer Kultur.

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