Verdis "La Traviata" im Theater an der Wien

„Da Ya Think I’m Sexy?“ – mit 69 hat Rod Stewart dafür sicherheitshalber weibliche Verstärkung geholt
Wenn Musiktheater zum Weinen schön ist und unter die Haut geht

Diese "Traviata" ist zum Weinen! Zum Weinen wunderschön! Ja, vollendet!

Vor drei Jahren brachte Regisseur Peter Konwitschny seine Inszenierung von Giuseppe Verdis Meisterwerk "La Traviata" an der Grazer Oper heraus, für das Theater an der Wien hat Konwitschny seine einstige Arbeit neu einstudiert. Das Ergebnis? Die Aufführung ist noch besser, noch intensiver, noch radikaler, noch berührender als im Jahr 2011. Man weint vor Glück.

Ein paar rote Vorhänge, ein Sessel, ein paar Bücher. Das war es auch schon, was dem Leben und Sterben der Violetta Valéry einen Rahmen gibt, Konwitschny hat jeden unnötigen Ballast weggelassen; pausenlos geht das Drama durch Mark und Bein.

Auch dank der (wie bereits 2011) grandiosen Marlis Petersen in der Titelpartie. Sie ist hinreißend, sensationell, sie ist stimmlich wie darstellerisch ein Ereignis.

Bilder der Inszenierung

Jubel und Ovationen gab es auch für den Tenor Arturo Chacón-Cruz als Alfredo sowie für Roberto Frontali als Vater Germont. Dirigentin Sian Edwards und das ORF RSO Wien sind Teil eines Gesamtkunstwerks. Oper heute? Ja, bitte so!

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