Venedig, die Welthauptstadt des Retro-Kults

Venedig, die Welthauptstadt des Retro-Kults
Die Schau „Viva Venezia!“ im Belvedere verdeutlicht, wie sich Venedig im 19. Jahrhundert von der Seemacht zum Sehnsuchtsort wandelte

Ach, Venedig! Ungeachtet des Dauerklagens über Kreuzfahrtschiffe, Kommerzialisierung und Menschenmassen behält die Lagunenstadt ihren Reiz, und auch heuer werden sich viele kunstsinnige Menschen dorthin begeben – steht doch, mit einem Jahr Verspätung, wieder eine Kunstbiennale an.

Der Zeitpunkt für eine Ausstellung, die erklären will, wie Venedig zu dem wurde, was es heute ist, scheint also gut gewählt. Wobei „Viva Venezia!“, die nach der Schau „Dalí – Freud“ in der Orangerie nun auch die übrigen runderneuerten Schauräume im Unteren Belvedere mit Kunst bespielt, auch der coronabedingten Rückbesinnung auf die museumseigene Sammlung geschuldet ist.

Für den Kurator Franz Smola und seine Mitarbeiterin Arnika Groenewald-Schmidt fand sich in den Beständen der Österreichischen Galerie ein ungeahnt reicher Schatz an Venedig-Motiven: Stadtansichten, Alltagsszenen, aber auch historische Darstellungen waren im 19. Jahrhundert höchst en vogue, und durch die Teilung der kaiserlichen Sammlungen gelangten diese Bilder in den 1920ern ans Belvedere.

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