"True Detective" mit Jodie Foster: In Polarnächten langweilen sich sogar die Toten
Die vierte Staffel der anfangs genialen, dann etwas schwächelnden „True Detective“-Reihe beginnt an einem 17. Dezember. Wir befinden uns 150 Meilen (rund 240 Kilometer) nördlich des Polarkreises. Es ist der Tag, an dem die Sonne in dieser Region zum letzten Mal im Jahr untergeht. Danach wird es finster.
Willkommen in Ennis, im Nirgendwo in Alaska. Man weiß nicht, was schlimmer wiegt: Sind es die Minusgrade, die in wenigen Minuten alles zu Eis erstarren lassen. Oder ist es die hier vorherrschende Tristesse, die jedes Leben langsam erdrückt. Hier langweilen sich sogar die Toten, wie jemand in der Serie sagt.
Alle, die hier freiwillig leben, müssen einen gewissen Vogel, einen speziellen Grund dafür haben. Wie zum Beispiel die Wissenschaftler, die hier in einem Camp nach etwas forschen. Angeblich suchen sie nach dem Ursprung des Lebens.
Auftakt
Als ein Essenslieferant Nachschub bringt, trifft dieser niemanden mehr in der Station an. Es brennt zwar Licht, der Fernseher läuft, aber keine Spur vom Forschungsteam. Nur eine menschliche Zunge liegt am Küchenboden. Das ist der rätselhafte Auftakt für Liz Danvers. Verkörpert wird die forsche, sture, vom Leben enttäuschte Polizistin genial von Jodie Foster. Großartig auch ihre Partnerin Evangeline Navarro (Kali Reis). Beiden folgt man gerne durch diese mystische, dunkle Erzählung – umgeben von Schnee und Eis, begleitet von einem fabelhaften Soundtrack.
Die neue Staffel (mit sechs Folgen) von „True Detective“ ist auf Sky zu sehen.
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