Trenklers Tratsch: Zigarettenrauch muss möglich sein auf der Bühne

Trenklers Tratsch: Zigarettenrauch muss möglich sein auf der Bühne
Auch die E-Zigarette ist untersagt: Seit September gilt das Rauchverbot auf Bühnen ausnahmslos. Kay Voges protestiert.

Peu à peu verschwand die Zigarette aus dem öffentlichen Raum. Und es war gut so. Heutzutage wird einem allein schon beim Gedanken übel, dass früher in Eisenbahnen und Flugzeugen (gleich nach dem Start!) geraucht wurde.

Vor rund fünfeinhalb Jahren wollten die Moralapostel auch das Rauchen auf der Bühne verbieten. Die Theatermacher protestierten aber gegen den Erlass des Gesundheitsministeriums, und so kam es zu einem österreichischen Kompromiss: Es wurde eingeräumt, dass auf Bühnen „aus Gründen der dramaturgischen Darstellungserleichterung und der Freiheit der Kunst“ die Verwendung von nikotinfreien E-Zigaretten zulässig sei.

Doch die Volksanwaltschaft setzte sich im Endeffekt durch: Das Rauchverbot auf Bühnen gilt seit September ausnahmslos. Also einstweilen. Denn es liegt noch keine höchstgerichtliche Judikatur vor, die Rechtssicherheit schaffen würde. Dass die Theatermacher Klage einbringen werden, ist also anzunehmen. Kay Voges, den Direktor des Wiener Volkstheaters, wundert und ärgert es jedenfalls sehr, „mit was für einer Leichtfertigkeit das Grundrecht auf Kunstfreiheit übergangen wird. Ich halte diesen Vorgang für verfassungswidrig.“

 

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