Toronto: Weltpremiere für Ulrich Seidls "Sparta"abgesagt

Filmemacher Ulrich Seidl.
Der Film hätte bei dem Festival am Freitag laufen sollen.

Ulrich Seidls umstrittener Film "Sparta" ist beim Filmfestival Toronto abgesagt worden. Das teilte das Filmfestial am Freitag mit. "Sparta" hätte Weltpremiere in Toronto feiern sollen. Der Film war wegen der Drehbedingungen in Rumänien in heftige Kritik geraten.

Massive Vorwürfe nach Dreh mit Kindern

Der neue Film des österreichischen Erfolgsregisseurs, das Brüderstück zu seinem bei der diesjährigen Berlinale gezeigten "Rimini", soll am Freitag in der kanadischen Metropole Weltpremiere feiern, bevor es eine Woche darauf auf dem Festival von San Sebastian im Wettbewerb läuft. Seidl muss sich aktuell aber mit einer Debatte um die Drehbedingungen auseinandersetzen, hat der Spiegel jüngst doch massive Vorwürfe seitens der jugendlichen rumänischen Laiendarsteller und deren Familien thematisiert.

Traumatisierte Kinder

Sie seien nicht korrekt über das Filmthema Pädophilie informiert worden, Kinder am Set hätten sich unwohl gefühlt.  Es sei zu traumatischen Erfahrungen gekommen. Ein minderjähriger Darsteller hat sich laut Spiegel nach dem Dreh übergeben. Ein anderer fand sich in einer Szene mit dem nackten Hauptdarsteller Georg Friedrich, der sich in der Dusche rasierte. Seidl selbst hat das aufs Schärfste zurückgewiesen und seinerseits rechtliche Schritte angekündigt. Laut Medienberichten sollen in Rumänien bereits eingestellte Ermittlungen nun wieder aufgenommen worden sein.

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