Der seit Wochen anhaltende Hype rund um die fünfköpfige Girlgroup hat sich bereits bis nach Österreich herumgesprochen: Ihr Konzert am 26. Februar im Wiener Musikclub Grelle Forelle ist seit Tagen restlos ausverkauft. Bald werden größere Hallen und sicherlich auch Stadien folgen. Dafür braucht es aber Songs, von denen The Last Dinner Party bislang noch nicht viele hatten. Das ändert sich mit dem soeben vorgelegten Debütalbum „Prelude To Ecstasy“. Mit zwölf Stücken lässt sich schon einmal eine Stunde Liveshow füllen. Nachschlag braucht man danach eh erst mal keinen, denn The Last Dinner Party tragen ordentlich dick auf: Einmal viel von allem, bitte!
Der Titelsong, der gleichzeitig auch das Album eröffnet, ist eine Art Intro, das Vorspiel zu einem sich danach abspielenden Drama. Es gibt Streicher, Bläser, Harfen, ja, ein ganzes Orchester – komponiert von der Keyboarderin Aurora Nishevci, die ihr Handwerk an der Guildhall School of Music and Drama in London gelernt hat. Sie hat wohl auch den Rest der Songs mit opulenten Sounds ausstaffiert: Ständig klimpert, zirpt und bimmelt es im Hintergrund.
Postpunk-Rock-Oper
Nach dem der Vorhang gefallen ist, geht es mit „Burn Alive“ fulminant in den ersten Akt: Eine großartig stampfende Postpunk-Rock-Oper. Es ist vor allem Sängerin Abigail Morris, die den Songs mit ihrer gerne in Hall getauchten Stimme ihren Stempel aufdrückt. Zu welcher Spannweite Morris' Stimme fähig ist, hört man in „The Feminine Urge“. Wer dabei eine gewisse Ähnlichkeit zu Kate Bush hört, hört richtig. Auch Florence + the Machine könnte einem einfallen.
"Nothing Matters“ würde locker als neuer ABBA-Song durchgehen, wäre da nicht der zum Beischlaf auffordernde Refrain. Aber hey, lass uns noch ein bisschen Spaß haben, bevor alles den Bach runtergeht!
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