„Testo“: Der Banküberfall als Lebenstraum

„Testo“: Der Banküberfall als Lebenstraum
Spannende und topbesetzte Kammerspiel-Action von und mit Kida Khodr Ramadan auf der ARD-Mediathek.

Der eine wollte als Kind Architekt werden, der andere Bürgermeister, wieder einer Tierarzt. Nur Keko, der wusste schon als Kind: „Ich will mal eine Bank überfallen.“ Nun ist es aber Pepsi, der damals noch Pilot werden wollte, der im Saferaum der Bank steht und komplett überschnappt, weil er sein Leben lang davon geträumt hat, Schließfächer zu knacken. Und droht so wiederum, den Lebenstraum von Keko so richtig zu vermasseln. 

„Testo“ heißt eine Serie in der ARD Mediathek mit auffallend kurzen Folgen - sieben ca. 15-minütige an der Zahl. Sie dreht sich um fünf Freunde, die alle recht weit entfernt sind von ihren Berufsträumen als Kinder. Sie sind nämlich allesamt in der JVA Moabit untergebracht. Die Serie begleitet die Häfnkollegen zu einem Freigang, den sie gewinnbringend nützen wollen - in einer Filiale der Bergmann Bank. Das läuft nicht so wirklich nach Plan und sie stehen rasch mit sechs mitunter nicht sehr kooperativen Geiseln und einem toten Security-Mann da.  

Impro auf allerkleinstem Raum

Vor der Tür steht die Polizei, die allerdings von einer absolut unerfahrenen jungen Frau angeführt wird. Der Spezialist für solche Fälle hebt nämlich gerade das Telefon nicht ab.

Kida Khodr Ramadan – man kennt ihn aus der Erfolgsserie „4 Blocks“ - inszeniert „Testo“ als Improvisationskammerspiel. Auf allerkleinstem Raum spielt eine Top-Besetzung: Ramadans Schauspiel-Clique von Frederick Lau bis Stipe Erceg ist wieder dabei, aber auch Nicolette Krebitz als Polizistin und Katharina Thalbach als Polizeipräsidentin.

Sehr kurze Folgen

Durch die kurzen Folgen ist „Testo“ sehr „bingeable“, weil spannend, absurd und witzig. Ramadan könnte dieser Tage übrigens besonderes Material für eine neue Serie sammeln. Er muss selbst wegen mehrfachen Autofahrens ohne Fahrerlaubnis eine Haftstrafe antreten.

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