Tarek Leitner und seine Kunstaktion „Die große Pose" in Bad Goisern

Salzkammergut-"Einwanderer" Tarek Leitner hat das umfangreiche Foto-Archiv vor dem Zerfleddern und der Zerstörung bewahrt, jetzt kehrt es nach Bad Goisern zurück
Das Projekt stellt die Frage nach Identität und Authentizität und rückt die Bevölkerung in den Mittelpunkt. Die Grundlage dafür liefert ein Archiv-Schatz

Das Salzkammergut dies- und jenseits des Loser ist zumindest seit Kaisers Zeiten ein Sehnsuchtsort. Heute strömen Jahr für Jahr Hunderttausende, ob aus Wien, München oder Tokio, in die Region auf der Suche nach dem Schönen und Echten. Womit auch Fragen nach Identität und Authentizität im Salzkammergut einhergehen.

Den Weg zu den Antworten darauf weist nun „Die große Pose“, eine Kunstaktion im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt. Tarek Leitner, sonst als Journalist und „ZiB“-Moderator bekannt, affichiert auf der Marktstraße durch den Ort schrittweise 70 großformatige Passbilder. Sie zeigen Bewohner Bad Goiserns, wie sie vor einer Generation gelebt haben.

Auf der anderen Straßenseite gegenübergestellt werden, ebenfalls nach und nach ergänzt und auch im Großformat, Besucherinnen und Besucher der Europäischen Kulturhauptstadt-Region, die im Pop-up-Fotoatelier im ehemaligen Supermarkt ihre Pose einnehmen. So verläuft schließlich bis zum 28. Juni mitten durch Bad Goisern ein Boulevard der „Großen Pose“. „Das Ergebnis wird zeigen, wie Veränderung stattgefunden hat.“

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