Auch Choreograf
Saunders fällt schon deshalb auf, weil er ein sogenannter Plus-Size-Dancer ist, sprich er ist etwas fülliger. Die Liebe zum Tanz hat er als Kind entdeckt, als ihn seine Mutter in St. Louis, Missouri mit in ihren Kurs für westafrikanischen Tanz genommen hat. Dort spielte sein Gewicht keine Rolle. Später sollte er im professionellen Tanz andere Erfahrungen machen. „Ich hatte zahllose Lehrer, die mir einreden wollten, dass ich, wenn ich ein erfolgreicher Tänzer sein will, abnehmen muss und darauf achten soll, was und wieviel ich esse. Damals hatte ich wirklich viele Selbstzweifel. Aber ich liebte das Tanzen einfach so sehr, dass mich das niemals abbringen hätte können. Es war aber schon hart, zu sehen, wie anderen Kollegen gewisse Dinge zugeflogen sind, die ich so gerne gemacht hätte, aber nicht durfte, weil ich dicker war.“
Deswegen hat er während der Pandemie ein Projekt gestartet, dass Performer, die übersehen werden, unterstützt. Saunders ist zudem Choreograf und hat in den Filmen „Spirited“ (2022, mit Ryan Reynolds) und „The Color Purple“ (2023) tänzerisch mitgewirkt.
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Sein Bruder kennt Travis
Als Bühnentänzer war er für Popsängerin Lizzo - die mit der Querflöte - tätig, bevor er bei Taylor Swift andockte. Mit letzterer hat er übrigens auch eine nicht-künstlerische Verbindung. Sein Bruder spielte früher bei den Kansas Chiefs, also im selben Footballteam wie Swifts aktueller Freund, Travis Kelce.
Zuletzt hat sich Kameron Saunders mit einer besonderen Aktion bei den Konzerten der „Eras Tour“ hervorgetan. Beim Song „We are never getting back together“ hat er nämlich als einziger der Crew eine kleine „Sprechrolle“. Wenn Swift in dem Song darüber, dass sie ihren Ex nicht mehr zurücknehmen wird, bei diesen Textzeilen angekommen ist: “So he calls me up and he’s like, ‘I still love you.’ And I’m like, I'm just, I mean this is exhausting, you know? Like, we are never getting back together …”, dann antwortet Saunders keck „Like ever“- was soviel heißt wie „Sowas von nie mehr“.
Seit die Tournee in internationalen Gefilden angekommen ist, lässt er sich immer eine Replik in Landes-Slang einfallen. Eine Überraschung, wie sie Swifties lieben. Manchmal ist das noch ganz lieb, wie bei „Träum weiter“, das er in Gelsenkirchen, Stockholm und Amsterdam in der jeweiligen Sprache gesagt hat. In Zürich empfahl er dem Verflossenen „Blas mir id Schuech“, in Mailand wurde es schon derber mit „Col Cazzo“ und in Dublin richtete er aus: „Póg mo thóin“ - das bedeutet „Küss mir den Hintern“. Er macht das übrigens bei jeder Show anders, in Wien gibt es also drei Chancen auf eine wienerische Übersetzung. Jede Wette, dass zumindest einmal „Oida“ vorkommt.
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