Stockhausen für Kinder

Merve Kazokoglu ist der „Kleine Harlekin“: Sie spielt Klarinette, Bassetthorn und tanzt
Die Wiener Taschenoper bringt Kindern den Pionier elektronischer Musik näher.

Ein bisschen Jugendjargon darf sein: Was der Komponist und Dirigent Karlheinz Stockhausen gemacht hat, kann man als ziemlich abgefahren bezeichnen. Pionier der elektronischen Musik, wollte er nichts weniger, als die ganze Welt beschreiben. Licht, Zeit und Raum. Und neben der irdischen Welt natürlich auch deren kosmische Dimension. Opernregisseur Carlus Padrissa hat nun mit seiner Gruppe La Fura dels Baus in der Wiener Taschenoper versucht, einen Teil dieses ausufernden Kompositions- und Vorstellungskonstrukts greifbar zu machen. Mit zweifacher Herausforderung: Erstmals inszenierte er für Kinder, erstmals auf kleiner Bühne. Seine Vorstellung von Stockhausens „Der kleine Harlekin“ sollte die Welt mit Wasser, Feuer, Pyrotechnik, Rauch und Video erklären.

Faszinierend zweifellos, doch das junge Publikum war nur vorrübergehend zu fesseln. Das Korsett von Raum und Konzept war für Stockhausens Universum letztlich doch zu eng.

KURIER-Wertung:

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