Klischeefreie Reise durch die Favelas von Rio

Die Wiener Fotografin Stefanie Moshammer wurde im aktuellen Fotografie-Spezial-Magazin der deutschen Wochenzeitung Die Zeit mit einer Cover-Geschichte geadelt.

Völlig zu Recht. Denn die 27-Jährige ist einer der Shootingstars der internationalen Fotografieszene. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Inszenierung und Dokumentation, sie sind mal poetisch, mal unheimlich, aber strahlen immer eine ungeheure Wucht und Relevanz aus.

Stefanie Moshammer hat etwas zu sagen und sie sagt es durch ihre Bilder. Eine Auswahl ihrer Arbeiten ist ab heute, Donnerstag, in der Galerie Ostlicht zu sehen. Den Schwerpunkt der Ausstellung bildet Moshammers neuestes Projekt mit dem Titel "Land of Black Milk". Dafür hat sie die Favelas von Rio de Janeiro durchstreift, eine Gegend, in der sich die Stadt an der Copacabana von ihrer rauen Seite präsentiert.

Eintauchen

An den Straßenecken verkaufte Softdrinks und Sonnenbrillen gehören hier ebenso zum Tagesgeschäft, wie das Magazin einer halbautomatischen Waffe. Die Quartiere sind das Revier der Banden, ihr Rückzugsraum, aber auch die Heimat derjenigen Menschen, die mit ihrer Arbeit den komfortablen Alltag der reicheren Gegenden im Süden Rios in Gang halten. "Mir war wichtig, von den Klischees der Favelas wegzugehen. Ich wollte also Bilder suchen, die ich selbst noch nicht kenne", sagt Stefanie Moshammer.

Die Absolventin der Linzer Kunstuniversität interessiert an der Fotografie das Storytelling, die Narration. "Ich tauche gerne in eine neue Welt ein und behandle dieses Thema dann über eine längere Zeit. Meine Bilder sollen Geschichten erzählen, in denen sich die Betrachter verlieren können."

Ausstellung: Stefanie Moshammer – "Land of Black Milk" bis 23. Dezember im Ostlicht (1100 Wien).