"Play It Cool" von Tobias Pötzelsberger: Rubey leakte Video

Am 27. September wird der der moderierende Musiker (oder musizierende Moderator) Tobias Pötzelsberger unter seinem Künstlernamen Tobias Poetzelsberger (merken Sie den feinen Unterschied?) ein Musikalbum veröffentlichen. Es ist nicht sein erstes Album, denn Pötzelsberger macht seit vielen Jahren Musik. Denn ersten Appetizer daraus hat er bereits am 24. Mai dieses Jahres veröffentlicht: "Carry you", eine mit Schlagzeug und Gitarren lieb vorgetragene Auseinandersetzung mit dem Vater-Sein. Poetzelsberger besingt dazu die Herausforderungen der Kindererziehung und macht sich so seine Gedanken: "You wouldn’t grow, if I carried you", heißt es darin zum Beispiel. Das Schlagzeug treibt vorsichtig an, die E-Gitarren versuchen das schlafende Kind nicht zu wecken.

Nun legt Pötzelsberger mit "Play It Cool" nach. Das Video zur zweiten Single-Veröffentlichung führt einen auf einen Tennisplatz. Dort stellt Tobias Pötzelsberger (begleitet von lieblichen Klaviertönen) sein Handtascherl ab und setzt sich auf die morsche Spielerbank, wo nicht der Schläger, sondern die Gitarre auf ihn wartet. Diese bringt er dann in Anschlag und streichelt sie sanft, gefühlvoll und mit einem etwas verträumten Blick. Die Botschaft des Liedes: Wer oft scheitert, kann ganz gut damit umgehen. Und dann ist das Leben gleich nicht mehr so hart.

Während der ZiB-Moderator also so vor sich hinmusiziert, versucht der Schauspieler, Podcaster, Kabarettist und Hobby-Tennisspieler Manuel Rubey den Ball übers Netz zu bringen. Sichtlich bemüht und auch nicht ganz talentfrei trainiert er dabei das Grundlinienspiel. Die Vorhand wirkt dabei stabiler als die Rückhand. 

Punktelieferant

Es ist kein Zufall, dass Pötzelsberger einen Tennisplatz als Schauplatz für seine Musik ausgewählt hat. Denn Tennis sei seit ein paar Jahren wesentlicher Lebensinhalt von Pötzelsberger, wie im Pressetext steht. Er finde darin Inspiration. Vor allem dann, wenn er wieder mal gegen Manuel Rubey gewinnt. Der Schauspieler sei sein bevorzugter Spielpartner. Die beiden verstehen sich auch abseits des Platzes. 

Und wer gewinnt bzw. verliert am Platz nun mehr Sätze? "Sagen wir so: Es ist erstaunlich, wie schlecht wir sind, obwohl wir soviel investieren. Und wir freuen uns beide an einem Punkt für den anderen, als wäre es ein eigener“, sagt Manuel Rubey dem KURIER. Das ist fair. 

Rubey leakt Musikvideo 

Ganz im Sinne der Tennis-Thematik nimmt Pötzelsberger es auch sportlich, dass Rubey ein ordentlicher Fauxpax unterlief: der veröffentlichte nämlich bereits jetzt das gemeinsame Video zu "Play It Cool", obwohl der Release erst für die kommende Woche angedacht war. Nicht absichtlich, natürlich. "Wir haben vielleicht ein bisserl schlecht kommuniziert", so der ORF-Moderator in einem aktuellen Instagram-Video, in dem er diesbezüglich eine "offizielle Erklärung" abliefert. 

"Die Welt ist mitunter von Leaks geprägt", beginnt der 41-Jährige betont seriös und in bekannter ZIB-Manier das Video. Nun wurde eben auch er ein Leak-Opfer – und das lässt der singende Journalist natürlich nicht auf sich sitzen. "Ich möchte den Leaker an den Internet-Pranger stellen", betont Pötzelsberger mit Blick in die (Handy-)Kamera. "Das ist niemand geringerer als der berühmte Schauspieler Manuel Rubey höchstselbst."

Dass man das Video aber mit einem Augenzwinkern betrachten sollte, wird spätestens dann klar, wenn Pötzelsberger Rubey im selben Atemzug als "lieben Freund" bezeichnet. Eigentlich werde man für Leaks ja verklagt, erinnert Pötzelsberger bereits mit weniger ernster Miene die Instagram-Gemeinde (und wohl nicht zuletzt Rubey), aber in diesem Fall werde er davon gnädig absehen. 

"Zwischen dem Manuel und mir passt kein Blatt Papier", nimmt der Oberösterreicher gleich all jenen den Wind aus den Segeln, die zwischen den beiden nun einen Zwist orten. Er finde den Leak sogar großartig und er sei zum passenden Zeitpunkt erfolgt, bedankt sich Pötzelsberger bei Rubey abschließend. "Ich freu mich schon auf unser nächstes Spiel – das du mich dann gewinnen lassen wirst." Dürfen wir uns auf eine Revanche freuen?