Sky will endlich weg vom Image des Männersenders

Die Jury von „Masterchef“.
Der Bezahlanbieter startet Sender für die ganze Familie. Sport und Action bleiben aber wichtig.

Sky will seine profitable Nische breiter machen: "Weiblicher und jünger" will der Pay-TV-Anbieter werden, verkündete Sky-Deutschland-Chef Carsten Schmidt am Mittwoch bei der Programmpräsentation in Düsseldorf.

Das Ergebnis dieser Überlegungen startete am folgenden Tag: "Sky 1" ist der neueste Zuwachs im Portfolio des Bezahlsenders, der damit das Image des teuren Männerspielzeugs loswerden will. Für Sky, das seine Sender auf extrem hochwertige Nischen aufbaut, ist das ein Schritt in die Breite: Sky 1 soll für Männer, Frauen und Kinder etwas bieten. Idealerweise können sie die Sendungen auch gemeinsam schauen, was in Haushalten, in denen der Fernseher langsam Staub ansetzt, mit Interesse zur Kenntnis genommen wird: Hochwertiges Programm für alle? Her damit.

Köche unter Druck

Drei Sendungen wurden bereits vorgestellt: Das Koch-Casting "Masterchef", bei dem ambitionierte Hobbyküchenchefs unter hohem Zeitdruck und noch höheren Ansprüchen der Jury ihre Menüs zaubern müssen. Die Sport-Entertainment-Show "A League of their own" (etwa: "Eine eigene Liga") ist ein Quiz, das mit schrägen körperlichen Herausforderungen garniert wird. Der Comedian Micky Beisenherz schließlich wird in "Mitfahrrandale" mit versteckter Kamera Mitreisende in Angst und Schrecken versetzen. Was die nicht wissen: Je länger sie im Auto aushalten, desto mehr Belohnung schaut am Ende für sie heraus.

Auch das herkömmliche Geschäft wird nicht vernachlässigt: Sky bietet als einziger deutscher Sender Fußball in Ultra-HD an (vier Mal höher aufgelöst als HD) und bringt wie gewohnt zahlreiche HBO-Serien wie "Game of Thrones" an den Start.

Als Eigenproduktion wird derzeit "Babylon Berlin" gedreht. Sie wird vom Starregisseur Tom Tykwer inszeniert und spielt im Berlin der 20er-Jahre.

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