"Und dann muss man spielen" - Gert Voss ist tot

Gert Voss, Schauspieler, Zauberer, Flugkünstler (in der Rolle des Lear): Die Burg war seine Heimat
Der herausragende Burg-Schauspieler starb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren.

Wie soll man einen Nachruf auf einen Menschen schreiben, der so sehr das volle, reiche Leben verkörperte, dass man sich ihn nicht nicht vorstellen kann? Gert Voss soll tot sein? Eine gewagte Behauptung!

Gert Voss war nichts anderes als ein Magier, der aus Worten und Luft Welten erschuf. Wenn Gert Voss einen Sessel nahm und sagte: Dieser Sessel ist England! – dann war dieser Sessel England, und er war mindestens so echt wie das echte England. Gert Voss stand für die Zauberkraft des Theaters, aus Nichts Etwas zu machen, und dieses Etwas war so oft so viel interessanter als das "richtige" Leben. Sein Tod ist empörend, eine Zumutung, nicht hinzunehmen.

Gert Voss war deshalb so einzigartig gut, weil er auf die Welt gekommen war (übrigens in Schanghai), um Theater zu spielen. Als der Autor dieser Zeilen ihm in einem Interview die schrecklich blöde Frage stellte, wie er es denn schaffe, sich Rollen so ganz und gar anzuverwandeln –

da verzog er das Gesicht: "Ich habe eine Phobie vor Wörtern wie ,verkörpern‘ und ,anverwandeln‘. Es gibt immer da den Schauspieler und dort die Figur, und immer liegen dazwischen auch ganz furchtbare Abgründe. Man geht hinein wie in ein Kartenspiel, bei dem man nicht weiß, welche Karten man bekommt. Und dann muss man spielen!"

Die Karriere von Gert Voss im Rückblick

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"Und dann muss man spielen" - Gert Voss ist tot

Als "Richard III." 1987…
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FOTOPROBE "ELISABETH II" IM BURGTHEATER
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FOTOPROBE "RITTER, DENE, VOSS"
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"Und dann muss man spielen" - Gert Voss ist tot

Schwimmen, fliegen

Und dieses Spielen, das fiel ihm trotz der klaffenden Abgründe so furchtbar leicht (obwohl er es sich nie leicht machte, nie!), dass es für weniger Begabte geradezu empörend gewirkt haben muss. "Spielen ist wie schwimmen", sagte er. "Man tut es und denkt nicht darüber nach. Und das bringt ja auch den Genuss!"

Und das war keineswegs überheblich gesagt. Voss spielte, wie ein Fisch schwimmt oder ein Vogel fliegt – er tat das für ihn Normalste auf der Welt. Er tat das, weswegen er da war.

Begeisterung

Und obwohl ihm gar nicht klar zu sein schien, wie sehr seine Kunst die Menschen begeisterte, war er selbst so voller Begeisterung für andere Künstler, die so wie er mit der Selbstverständlichkeit eines Vogels flogen. Über das Kino konnte er hemmungslos schwärmen: "Ich war als Kind manchmal drei Mal am Tag im Kino, weil ich in diesen Geschichten ertrinken wollte." Er bewunderte Jazz- und Rockmusiker: "Meine Verehrung für Musiker ist viel größer als die für Schauspieler. Denn in meinem Beruf kann man auch überleben, ohne sehr viel zu können."

In einem Interview sagte er, schelmisch grinsend: "Wissen Sie, was mich WIRKLICH beeindruckt hat? Vor zwei Jahren war ich auf einem Konzert von den Stones. Dieser Abend war eines meiner größten theatralischen Erlebnisse." Der Autor gab ihm schüchtern den Tipp, es mit Bruce Springsteen zu versuchen. Nach dem nächsten Springsteen-Konzert kam eine Mail von Gert Voss: "War das nicht Wahnsinn? Dieser große Bruce Springsteen! Das Beste, was ich gehört, gesehen, erlebt habe!"

Einfach aus Spiellust

Vermutlich war das der Stoff, aus dem Gert Voss gebaut war: Begeisterung. Die konnte ihn auch jederzeit auf der Bühne packen. In einer Vorstellung von "Faust" ließ er sich (in der Rolle des Mephisto) von einem Teil der Bühnenkonstruktion in die Luft ziehen – "einfach aus Spiellust". Als er sich nicht mehr halten konnte, fiel mehrere Meter in die Tiefe und brach sich das Bein. (Das war einer der wenigen Augenblicke, in denen er nicht fliegen konnte.)

Kaum ging es ihm ein bisschen besser, wollte er wieder spielen, zur Not im Rollstuhl (dass Regisseur Matthias Hartmann die Rolle an Joachim Meyerhoff weiterreichte, gefiel ihm gar nicht).

Seine Lebens-Regisseure waren George Tabori, Peter Zadek und Claus Peymann, mit dem er sich harte Kämpfe lieferte, aber auch außergewöhnlich gute Bernhard- oder Shakespeare-Aufführungen schuf. Weniger starke Regisseure fürchteten seine Eigensinnigkeit: Wenn Voss die Regie zu wenig interessant fand, inszenierte er seine Rolle daheim, mit seiner Frau und engsten Vertrauten Ursula, neu. "Ich mag keine Regisseure, die mir als Oberlehrer kommen", sagte er. "Das ist das Hassenswerteste am Theater, Erfüllungsbeamter eines Regisseurs zu sein."

Misstrauisch

Und auch dem Publikum traute er nicht – obwohl ihn dieses immer liebte: "Vielleicht klingt das undankbar. Aber ich bin dem Publikum gegenüber immer misstrauisch. Ich weiß ja nicht, was in den Leuten vor sich geht. Ich bilde mir ein, dass sie zuhören, sich mitnehmen lassen. Aber jedes Husten, jedes Aufstehen gefährdet mich sofort." Er konnte fliegen und vergaß doch nie den Abgrund unter sich.

Gert Voss ist nicht mehr am Leben. Umso schlimmer für das Leben.

Als der von ihm so geliebte George Tabori starb, sagte Voss: "Er ist unersetzlich."

Sie sind es auch, Herr Voss.

Kammerschauspieler Gert Voss, gebürtiger Deutscher, war seit fast drei Jahrzehnten Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater. Er starb am Sonntag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren, wie das Burgtheater am Montag mitteilte. Details zu der Krankheit wollte man vonseiten des Burgtheaters in Absprache mit der Familie keine bekanntgeben.

In Wien erlebte der herausragende Schauspieler seine Sternstunden und debütierte als "Richard III" 1986 an der Burg. "In den folgenden Jahrzehnten trug Gert Voss diese Krone immer wieder, egal ob er Könige oder Bettler, Shakespeare oder Beckett, Bernhard oder Handke, Tschechow oder Tabori spielte", würdigte ihn die interimistische Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann in einem ersten Statement.

"Spieler-Titan"

"Der Spieler-Titan war im Theaterolymp angekommen. Mit Gert Voss verliert das Burgtheater einen virtuosen Charakterdarsteller mit phänomenaler Strahlkraft." Zuletzt war Voss Mitglied der Findungskommission für die neue Burgtheater-Direktion und stand für die ORF-Serie "Altes Geld" von David Schalko als alternder Wiener Patriarch vor der Kamera.

Geboren wurde Gert Voss am 10. Oktober 1941 als Sohn eines deutschen Kaufmanns in Shanghai. 1947 kehrte er mit seinen Eltern nach Hamburg zurück. Nach einem abgebrochenen Studium der Germanistik und Anglistik nahm er in München Schauspielunterricht.

Nach einem ersten Engagement am Stadttheater Konstanz wechselte er 1968 an das Staatstheater Braunschweig, nächste Stationen waren das Münchner Residenztheater und das Staatstheater Stuttgart, wo 1974 Peymann Schauspieldirektor wurde.

1979 wechselte Voss mit Peymann nach Bochum und verbuchte dort 1982 in "Die Hermannsschlacht" einen sensationellen Erfolg. 1986 brillierte er bei den Salzburger Festspielen als Ludwig in der Komödie "Ritter, Dene, Voss".

Prägender Schauspieler des Burgtheaters

1986 ging er mit Peymann nach Wien und wurde mit seinem charakteristischen Sprechduktus und seinem suggestiven Spiel einer der prägenden Schauspieler des Burgtheaters.

Ausflüge von der Burg führten Voss u.a. in das Theater an der Josefstadt, wo er unter Luc Bondy die Titelrolle in Ödön von Horvaths "Figaro lässt sich scheiden" spielte, und 1995 bis 1998 als "Jedermann" zu den Salzburger Festspielen.

Dazu wirkte Voss in mehreren Filmen - unter anderem in "Radetzkymarsch" (1993) von Axel Corti - mit. Zuletzt stand Voss in dem Drama "Im Labyrinth des Schweigens" von Regisseur Giulio Ricciarelli vor der Kamera. Der Film kommt am 6. November ins Kino.

"Gert Voss ist ein Teil meines Lebens gewesen", schreibt der ehemalige Burgtheaterdirektor Claus Peymann in einer Aussendung zum Tod von Gert Voss. "Mit ihm ist der wichtigste Weggefährte meiner Theaterarbeit verschwunden. Er war wahrhaftig ein Theatergenie: grandioser, herzzerreißender Komiker - und zugleich furchteinflößender Dämon." Das europäische Theater habe einen seiner ganz Großen verloren, so der nunmehrige Intendant des Berliner Ensembles. "Thomas Bernhard hat ihm mit seinem Stück 'Ritter, Dene, Voss' ein Denkmal gesetzt. Möge er sich im Theaterhimmel zusammen mit Josef Kainz, Orson Welles und den anderen Auserwählten von den Anstrengungen und der Unruhe seiner unstillbaren Leidenschaft erholen", schreibt Peymann. "Mit Gert bin ich durch alle Wonnen des Theaterglücks und alle Schrecken der Theaterhölle gegangen. Ich könnte heulen. Farewell!"

"Einer der Großen des Theaters hat die Bühne verlassen", sagt Klaus Bachler, ein weiterer ehemaliger Burgtheaterdirektor und nunmehriger Intendant der Bayerischen Staatsoper. "Das macht traurig, aber auch dankbar. Ich bin dankbar für die zehn Jahre, die ich mit Gert Voss am Theater verbringen durfte, dankbar für die vielen Gestalten voll Magie, Phantasie und Haltung. Nun gehst Du 'einen langen Schlaf zu tun', mein geliebter Gert!", so Bachler in Anspielung auf ein Zitat aus Schillers "Wallensteins Tod".

Die amtierende Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann kommentierte Voss’ Tod so: „Gert Voss eroberte vor 28 Jahren mit dem Griff nach der Krone als Richard III. die Burg, und aus dieser Eroberung wurde sofort eine Leidenschaft, eine Leidenschaft zwischen dem Theaterkönig und dem Wiener Publikum. In den folgenden Jahrzehnten trug Gert Voss diese Krone immer, egal ob er Könige oder Bettler, Shakespeare oder Beckett, Bernhard oder Handke, Tschechow oder Tabori spielte.“
Der Dramaturg Hermann Beil beschreibt Voss so: „Die Leute sind wegen ihm ins Theater gegangen. Weil seine Spielweise eine scharfe, gefährliche und riskante gewesen ist.“
Zuletzt arbeitete der Regisseur David Schalko mit Voss, für die TV-Serie „Altes Geld“. „Ich kenne keinen Schauspieler, der so von seiner Kunst durchdrungen war. Er war ein Meister auf allen Ebenen. Ein schauspielerischer Kontinent. Jedes Gespräch war eine persönliche und berufliche Bereicherung“, erinnert sich Schalko. „Ich bin zutiefst traurig, dass wir unseren begonnenen Weg nicht zu Ende gehen können, und dankbar, dass ich mit ihm arbeiten durfte.“ Voss’ Rolle in der Serie wird vermutlich neu besetzt (werden müssen).

Dr aktuelle "Jedermann"-Darsteller Cornelius Obonya: „Er war einer dieser ganz Großen, zu denen wir aufsahen.“

Salzburger Festspielgeschichte

"Gert Voss schrieb bei seinen Auftritten jeweils Festspielgeschichte." Mit diesen Worten kommentierte die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, den Tod des Schauspielers Gert Voss gegenüber der APA. "Thomas Bernhard schrieb für ihn 'Ritter, Dene, Voss', und Peymann war, wie so oft, sein kongenialer Regisseur", erinnerte sich die Langzeitpräsidentin."

Als Marc Anton in 'Julius Cesar' trug Voss entscheidend dazu bei, dass Peter Stein das Schauspiel zu neuen Höhen führen konnte. Und mit seiner Verkörperung des 'Jedermann' gab er dem Traditionsstück der Festspiele einen ganz besonderen Wert", so Rabl-Stadler. "Die Festspiele trauern um eine Künstlerpersönlichkeit, die in ihrer Eigenart im wahrsten Sinne des Wortes unersetzbar ist."

Auch Cornelius Obonya, Hauptdarsteller im aktuellen "Jedermann", sagte zum Tod des Schauspielers zur APA: "Dass Gert Voss nicht mehr unter uns ist, ist kaum vorstellbar. Er war einer dieser ganz Großen, zu denen wir jüngeren Kollegen aufsahen. Mit ihm auf der Bühne zu stehen, oder zu drehen war immer eine feine Herausforderung."

Politik tief betroffen

Die Politik reagierte mit Bestürzung auf die Todesnachricht. "Gert Voss prägte wie kaum ein anderer Schauspieler die deutschsprachige Theaterwelt", sagte Kulturminister Josef Ostermayer. "Mit seiner markanten Stimme und seinem unverwechselbaren Schauspiel vermochte er es, in jeder Rolle persönlich aufzugehen und Publikum wie Kritiker gleichermaßen zu verführen und zu begeistern. Nahezu majestätisch beherrschte er die Bühne und entführte die Zuschauer in das Reich der Kunst."

Ostermayer hob auch Voss' Rolle als "guter und wichtiger" Ratgeber bei der Findung einer interimistischen Burgtheaterdirektion sowie in weiterer Folge in der Findungskommission für die neue Leitung hervor und wünschte der Familie "in diesen schweren Stunden viel Kraft und Zuversicht".

Auch SPÖ-Kultursprecherin Elisabeth Hakel zeigte sich tief betroffen: "Mit Gert Voss verlieren wir einen Giganten der Schauspielkunst, der es stets verstand, sein Publikum zu verzaubern und in Erstaunen zu versetzen. Gert Voss war ein Virtuose, der mit seinem eindringlichen Spiel und seiner unverwechselbaren Tonalität Theatergeschichte geschrieben hat". Er habe Wien und dem Wiener Burgtheater unvergessliche Sternstunden geschenkt. Mit "Ritter, Dene, Voss" habe ihm Thomas Bernhard schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt.

Stadt Wien bietet Ehrengrab an

"Er war ein unnachahmlicher Bühnendarsteller, ein hellwacher Träumer, der das Geheimnis seiner Schauspielkunst in der restlosen Verwandlung suchte", erklärte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Die Haltlosigkeit, mit der sich Gert Voss in seine Arbeit stürzte, war beispiellos. Er lebte für das Theater und das Theater lebte durch ihn." Voss habe sich immer wieder auch in gesellschaftspolitische Fragen eingebracht. Mailath-Pokorny weiters: "Wann immer man in den letzten Jahrzehnten am Burgtheater Innovationskraft wahrnahm, war Voss nicht nur Beteiligter, sondern maßgeblicher Gestalter des Bühnengeschehens. Gemeinsam mit Theatergrößen wie Bernhard, Tabori, Zadek, Bondy oder auch Kirsten Dene und Ignaz Kirchner machte er das Burgtheater zu einer der wichtigsten Bühnen der gesamten Theaterwelt."

Die Stadt Wien bietet der Familie die Beisetzung in einem Ehrengrab an.

ÖVP-Wien-Kultursprecherin Isabella Leeb sprach Voss ebenfalls seinen Einfluss auf "den Ruf Wiens als Kulturmetropole" zu. Seit seinem Debüt am Burgtheater unter Claus Peymann habe er sich durch seine Schauspielkunst schnell in die Herzen der Wienerinnen und Wiener gespielt und wurde zu einem der ganz großen Stars dieses Hauses", so Leeb. Als "prägende Persönlichkeit des deutschsprachigen Theaters" würdigte Parteikollegin und Kultursprecherin Maria Fekter den "König des Burgtheaters". "Mit ihm verlieren Wien, Österreich und das gesamte deutschsprachige Theater einen unersetzbaren Genius", so Fekter.

Eva Glawischnig, Bundessprecherin der Grünen, sprach ebenfalls von einem "Giganten der Schauspielkunst. Wer Gert Voss je auf der Bühne gesehen hat, seine unglaubliche Verwandlungskunst, sein vollkommenes Verschmelzen mit seiner Rolle, der erlebte Theater in seiner höchsten Verfeinerung. Wien darf froh sein, dass er in so vielen Rollen auf der Bühne des Burgtheaters stand", sagt Glawischnig.

Voss. Im Himmel der größten, die auf dieser Welt je eine Bühne betreten haben, wischt sich jetzt zwischen Zadek und Kortner schmunzelnd den Schweiß von der Stirn und legt sich zurück. Schöne Grüße. Du hast es geschafft. Für mich bist Du immer und ewig:

Atemberaubend.

Überwältigend.

Fordernd.

Schwierig.

Zwingend.

Liebevoll.

Großmütig.

Verwundbar.

Egozentrisch.

Brachial.

Treulos.

Ruchlos.

Verbindlich.

Verlässlich.

Monströs.

Empfindlich.

Hinterhältig.

Treu.

Eitel.

Herrlich.

Verführerisch.

Verführbar.

Zart.

Genial.

Gefährlich.

Gefährdet.

Unsterblich.

Eine unschließbare Lücke unter uns Sterblichen."

In memoriam Gert Voss ändert der ORF sein Programm: Neben der aktuellen Berichterstattung bringt der "Kulturmontag" am 14. Juli, um 22.30 Uhr in ORF 2 einen Nachruf. Gert Voss im Gespräch mit Harald Schmidt zeigt ORF 2 am Donnerstag, dem 17. Juli, um 23.55 Uhr mit "Scheitern, scheitern, besser scheitern ..." (auch am Samstag, dem 19. Juli, um 9.35 Uhr in 3sat bzw. am Dienstag, dem 22. Juli, um 21.50 Uhr in einem ORF III spezial).

Die "matinee" gedenkt des Ausnahmeschauspielers am Sonntag, dem 20. Juli, um 9.40 Uhr in ORF 2 mit dem Porträt "Gert Voss - Der Verwandlungskünstler".

ORF III widmet sich Voss mit einer "Erlebnis Bühne mit Barbara Rett - KulturWerk: Gert Voss" (Sonntag, 20. Juli, 22.30 Uhr), der Theateraufführung von "Othello - Der Mohr von Venedig" (Sonntag, 20. Juli, 23.05 Uhr) sowie mit Paulus Mankers FIlmdrama "Der Kopf des Mohren" (Dienstag, 22. Juli, 23.15 Uhr).

Auch Ö1 ändert sein Programm: Neben aktueller Berichterstattung geht Ö1 am Montag, 14. Juli, um 19.05 Uhr mit der Autobiografie "Ich bin kein Papagei!" auf eine Theaterreise von und mit Gert Voss.

Gert Voss spielte zuletzt in der achtteiligen Serie "Altes Geld", die David Schalko derzeit für den ORF in Wien und Niederösterreich realisiert. Aufgrund der tragischen Umstände müssen kurzfristig entsprechende Adaptionen am Projekt vorgenommen werden, wie der ORF am Montag verlautbarte.

  • "Richard III" (1986) - Burgtheater, Regie: Claus Peymann
  • Shylock in Zadeks legendärem "Kaufmann von Venedig" (1988) - Burgtheater, Regie: Peter Zadek
  • "Prospero" im "Sturm" (1988) - Burgtheater, Regie: Claus Peymann
  • "Othello" (1990) - Burgtheater, Burgtheater, Regie: George Tabori
  • Tschechows "Iwanow" (1990) - Burgtheater, Regie: Peter Zadek
  • "Lear" (2007) - Burgtheater, Regie: Luc Bondy
  • "Wallenstein" (2007) - Burgtheater, Regie: Thomas Langhoff
  • Mephisto in "Faust" (2009) - Burgtheater, Regie: Matthias Hartmann
  • "Onkel Wanja" von Anton Tschechow (2012) - Akademietheater, Regie: Matthias Hartmann
  • "Tartuffe" von Moliere (2013) - Wiener Festwochen, Regie: Luc Bondy

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