Salzburger Museumsdirektor Sadowsky hört auf
Thorsten Sadowsky zieht es wieder in den Norden: Der Kulturmanager, der im September 2018 ans Salzburger Museum der Moderne mit den zwei Standorten Rupertinum und Mönchsberg bestellt worden war, wird mit Oktober die Position des wissenschaftlichen Vorstands der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf antreten, gab das Museum am Mittwoch bekannt. "Er übernimmt damit die wissenschaftliche Leitung des größten Museumsverbunds zwischen Kopenhagen und Hamburg und die Aufgabe, einen der bedeutendsten Akteure in der nordeuropäischen Museumslandschaft nachhaltig weiterzuentwickeln", heißt es in einer Aussendung.
Bereits früher in seiner Karriere hatte Sadowsky, aus dem Nordrhein-Westfälischen Hamm gebürtig, in Skandinavien und Norddeutschland gearbeitet. Dann leitete er das Kirchner-Museum in Davos (CH), bevor ihn sein Weg nach Salzburg führte. Hier sei es Sadowsky mit dem Team gelungen, seit 2018 "einzigartige Ausstellungen wie beispielsweise Werkschauen von Yinka Shonibare, Sigalit Landau und Fiona Tan zu zeigen. Ebenso wurde die Kompetenz des Hauses zum Thema Fotografie weiterentwickelt und deutlich gemacht", wird Landeshauptmann Wilfried Haslauer in der Aussendung zitiert.
Kein Warten aufs Fotomuseum
Allerdings: Die Sammlung des Fotografen Christian Skrein, die als Grundstock eines möglichen Salzburger Fotomuseums gehandelt wurde, konnte Sadowsky zwar zeigen, aber nicht als Leihgabe oder Schenkung dauerhaft sichern. Anders als bei seinen VorgängerInnen Sabine Breitwieser (Generali Foundation) und Toni Stooss ("Sammlung MAP") wurden unter Sadowsky auch keine großen Privatsammlungen ans Museum gebunden.
Sadowsky beendet nun seine Zeit in Salzburg ein Jahr vor dem offiziellen Auslaufen seines Vertrags. Seine Position werde ehestmöglich ausgeschrieben, hieß es aus dem Museum.
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