"Rusalka" im Theater an der Wien: Irrende im Reich der bösen Traumdeutung

"Rusalka" im Theater an der Wien: Irrende im Reich der bösen Traumdeutung
Kritik. Antonín Dvoráks „Rusalka“ an der Wien.

Diese Produktion gehe ihm richtig unter die Haut, meint Günther Groissböck im großen KURIER-Interview. Eine Meinung, die der Großteil des Premierenpublikums jedoch eher nicht teilen dürfte. Zwar gab es für Regisseurin Amélie Niermeyer nur ein schwaches Buh; der Applaus für das Leading Team fiel aber fast noch schwächer aus. Und dies aus gutem Grund.

Ja, diese Geschichte rund um die titelgebende Nixe, die aus Liebe zu einem Prinzen zur Frau werden möchte, dafür ihre Stimme opfert und bitter enttäuscht wird, ist sicher nicht nur ein Märchen. Und ja, man kann in dieser Oper – an der Wien wird selbstverständlich in tschechischer Sprache gesungen – viele Aspekte der Tiefenpsychologie, der Traumdeutung herauslesen. Nur wenn man das macht, sollte dies auch erkenntlich sein, irgendeinen Sinn ergeben.

Kommentare