Rudolf Buchbinder: "Es ist ein Muss, in Grafenegg aufzutreten“

Rudolf Buchbinder: "Es ist ein Muss, in Grafenegg aufzutreten“
Intendant Rudolf Buchbinder holt auch 2022 die Topstars der Klassik nach Grafenegg.

„Meine Kolleginnen und Kollegen sind für uns die PR-Agenten“, so Ausnahmepianist Rudolf Buchbinder bei der Präsentation des Programms für das Musikfestival Grafenegg. Und: „Es ist ein Muss, in Grafenegg aufzutreten.“

Daher sind – sofern es die Pandemie erlaubt – auch im Sommer 2022 wieder unzählige Weltstars am Wolkenturm zu erleben. Denn Grafenegg ist, so Niederösterreichs Landehauptfrau Johanna Mikl-Leitner, „ein Erfolgsmodell und zugleich ein internationales Aushängeschild“, das übrigens in seine bereits 16. Spielzeit geht.

Den Auftakt macht die Sommernachtsgala am 23. und 24. Juni. Es spielt das Tonkünstler-Orchester unter seinem Chefdirigenten Yutaka Sado; Solisten sind die Starsopranistin Marlis Petersen, Bariton Erwin Schrott und die fantastische Trompeterin Selina Ott. Diese ist erst 23 Jahre jung, die Jugend wird in Grafenegg ja sehr forciert. Das European Union Youth Orchestra hat da ebenso seinen Platz wie die Musiker der Grafenegg Academy.

Nach den Sommerkonzerten (2. Juli bis 6. August) geht es am 13. August mit einer konzertanten Aufführung von Ludwig van Beethovens „Fidelio“ so richtig los. Es musiziert das Gstaad Festival Orchestra mit Dirigent Jaap van Zweden; zu hören sind u. a. Jonas Kaufmann, Anja Kampe, Falk Struckmann und Peter Simonischek als Sprecher.

Eine zentrale Rolle wird Georg Friedrich Haas als Composer in residence spielen, dessen zweites Violinkonzert durch Miranda Cuckson zur Erstaufführung gebracht wird. Bei Haas’ „Marce ascendenti e discendenti“ sollen Blasmusikkapellen mit dem Publikum durch den Schlosspark spazieren. Das ist bei anderen hochkarätigen Orchestern nicht nötig. So wird das Pittsburgh Symphony Orchestra mit Dirigent Manfred Honeck sowie mit Hélène Grimaud und Gautier Capuçon musizieren, Simon Rattle gastiert mit dem London Symphony Orchestra, Valery Gergiev ist mit dem Mariinsky Orchester zu erleben und die Wiener Philharmoniker mit Dirigent Esa-Pekka Salonen. Intendant Rudolf Buchbinder ist als Pianist gleich mehrfach im Einsatz.

Das Gesamtbudget für alle Aktivitäten beträgt 9,9 Millionen. 5,2 davon erwirtschaftet Grafenegg selbst; die restlichen 4,7 Millionen kommen von der öffentlichen Hand.

 

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