Rock ’n’ Roll kann man nicht absagen

Wolfgang Fischer, Chef der Wiener Stadthalle, vor leeren Rängen: Wegen Corona wurden große Pop- und Rock-Konzerte abgesagt
Wolfgang Fischer, Chef der Wiener Stadthalle, über Visionen, Umsatzeinbußen, das fehlende gemeinsame Live-Erlebnis und die Zukunft nach Corona.

Die Wiener Stadthalle gleicht einem Geisterhaus. Niemand da. Außer ein paar Mitarbeitern, die Reparaturarbeiten erledigen und durch die Gänge wischen, damit die Staubschicht nicht zu hoch wird.

In Österreichs größter Veranstaltungshalle ist seit Mitte März Ruhe eingekehrt, was Wolfgang Fischer täglich neue Sorgenfalten bereitet. Denn immerhin ist es sein Job, die Hallen mit Leben zu füllen.

KURIER: Wie geht es einem als Geschäftsführer der größten Event-Halle des Landes?

Wolfgang Fischer: Schon mehr gelacht, wiewohl der Kummer auf einem relativ hohen Niveau stattfindet. Wir haben starke Eigentümer mit der Wien Holding und der Stadt Wien und in diesem Sinn keine Existenzsorgen. Wir haben Rücklagen seit acht Jahren von null auf 16,3 Mio. Euro aufgebaut, wir haben die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Kurzarbeit und mussten keine Freisetzungen machen. Also so gesehen, den Umständen entsprechend ehrlicherweise eigentlich ganz okay.

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