Ein Weltendrama in doppelter Ausgabe

Eine gewaltige Kraftanstrengung: Nina Stemme ist in beiden „Ring“-Serien als Brünnhilde zu erleben
Zwei Mal Wagners Tetralogie in der Wiener Staatsoper.

Lang mussten Wagnerianer warten. Erst jetzt gegen Ende der Saison ist Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" an der Wiener Staatsoper zu erleben. Dafür wird der "Ring" gleich zwei Mal geschmiedet – in großteils identer Besetzung und mit dem Briten Jeffrey Tate am Pult bei beiden Spielserien. Es ist Tates erster "Ring" in Wien.

Zwei Durchläufe

Den Auftakt macht am Freitag das "Rheingold", also der Vorabend zu Wagners Weltendrama. Bereits am Samstag geht es mit der "Walküre" weiter; am 5. und am 8. Juni folgen "Siegfried" beziehungsweise "Götterdämmerung". Die Termine für den zweiten "Ring"-Durchlauf im Juni sind: 19., 22., 25. und 29. Juni. Dazwischen steht unter anderem noch die Premiere (18. Juni) von Janáceks " Das schlaue Füchslein" in der Regie von Otto Schenk und mit Wiens Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst am Pult des Staatsopernorchesters an.

Worauf sich das Publikum bei Wagners "Ring des Nibelungen" freuen darf? Etwa auf die Ausnahme-Sopranistin Nina Stemme, die in beiden "Ring"-Serien wieder alle drei Brünnhilden ("Walküre", "Siegfried", Götterdämmerung") singen wird. Nicht minder gefordert ist der Tenor Stephen Gould, der in beiden Zyklen als Siegfried zu hören sein wird.

Als Wotan/Wanderer ist abermals Thomasz Konieczny im Einsatz; seine Gattin Fricka ("Rheingold", "Walküre") wird von Elisabeth Kulman gestaltet. Als Wotans Gegenspieler Alberich gibt Jochen Schmeckenbecher seine Wiener Rollendebüts. Ein solches gibt auch das "Wälsungenpaar" Siegmund und Sieglinde in Gestalt von Peter Seiffert und Gun-Brit Barkmin. Als Hunding ( wie auch als Fafner) ist Ain Anger zu erleben. Die Rolle des hinterlistigen Zwerges Mime interpretiert Herwig Pecoraro.

Janina Baechle singt die Erda und die Waltraute, Norbert Ernst den listigen Feuergott Loge im "Rheingold"; in der "Götterdämmerung sind Attila Jun als Hagen, Markus Eiche als Gunther und Caroline Wenborne als Gutrune in Wagners Meisterwerk dabei.

Danach heißt es für "Ring"-Verehrer wieder lange warten: Denn die nächste Spielserie in der Staatsoper startet erst am 16. Mai 2015. Dann wird Simon Rattle zwei komplette "Ring"-Zyklen dirigieren.

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