Aufstieg und Fall von René Benko soll als TV-Serie verfilmt werden

GERICHT: PRÜFUNGSTAGSATZUNG IM KONKURSVERFAHREN GEGEN SIGNA-GRÜNDER:: BENKO
Aufstieg, Lebensstil und sein tiefer Fall liefern Stoff für Streaming und TV. Drehbeginn ist schon im Sommer 2025.

Der Aufstieg und Fall von Investor René Benko wird als TV-Serie verfilmt. Drehbeginn soll im Sommer 2025 sein, teilten Constantin Film und MR Film in einer Aussendung mit. "Dieser explosive Stoff hat alle Zutaten, die eine moderne emotionale TV-Serie braucht", sagt Produzent Oliver Auspitz von MR Film demnach. "Manche Geschichten sind so unglaublich, dass sie nur das Leben schreiben kann. Diese ist so eine", sagt Jan Ehlert von Constantin Film.

Die Serie wird auf dem Buch "Inside Signa - Aufstieg und Fall des René Benko" der Journalisten Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart basieren. Über die Besetzung wurde noch nichts bekannt gegeben.

Benko hatte jahrelang ein gutes Händchen, was die Entwicklung von Luxusimmobilien betrifft. Doch von Glanz und Gloria ist heute nichts mehr übrig– der einstige Milliardär ist tief gefallen. Die Serie soll von seinen Anfängen bis zum großen Crash reichen.

Die Serie zeige der Aussendung zufolge auch „das unvermeidliche Chaos“, das nach dem Zusammenbruch der Immobiliengeschäfte folgte. Sie entführe „in die glitzernde Welt der Luxusvillen, Privatjets und elitären Partys“. Zugleich enthülle die Serie „die Abgründe und dunklen Geheimnisse“ eines komplexen und weit verzweigten Wirtschaftsgeflechts. Zwischen „politischen Verstrickungen und aberwitzigen Deals“ soll die Verfilmung „tiefe Einblicke in das Drama hinter dem Fall des einstigen Selfmademan“ gewähren, versprechen die Produzenten.

Der Finanzcrash beschäftigt die Staatsanwaltschaften

Die spektakuläre Pleite des Signa-Konzerns beschäftigte vor allem Banken und Investoren, dahingehend wird auch gegen Benko ermittelt. In Österreich leitet die Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft (WKStA) die Ermittlungen gegen Benko wegen Betrugsverdachts. Benko soll im Mai/Juni 2023 eine Bank zur Verlängerung eines 25 Millionen Euro schweren Kredits verleitet haben, ohne diese über die Schieflage der Signa informiert zu haben. Benko bestreitet die Vorwürfe. Die Anzeige wegen des Verdachts des schweren Betrugs, der betrügerischen Krida, der grob fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und der Geldwäsche stammt aus der Feder von Anwalt Johannes Zink von der Kanzlei HBA. Sie betrifft neben Benko einen weiteren Signa-Manager und die Signa Prime Holding GmbH.

In München wird seit November 2023 gegen ihn ermittelt, ebenso in Liechtenstein und mittlerweile auch in Österreich. In München und Vaduz wird gegen ihn wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt. In München soll er für ein Projekt eine Milliarde Euro bei Banken und Investoren eingesammelt haben, aber dabei stark überhöhte Angaben über künftige Mieteinnahmen gemacht haben, um höhere Darlehen zu besseren Konditionen zu erhalten. Die Vorwürfe werden bestritten.

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