Reichenau: Auf dem Niveau eisgrauer Haare nach der Intimrasur

Festnetztelefonie im Wien der Gegenwart: Petra Morzé und Fanny Stavjanik
Billigstes Sommertheater, den Festspielen unwürdig: „Ein ungleiches Paar“ von Neil Simon in der Regie von Peter Dehler

Der Schauplatz: angeblich Wien. Fünf „Mädels“ reiferen Alters spielen auf der Guckkastenbühne des Reichenauer Kurtheaters „Trivial Pursuit“ in der anzüglichen Version: Wie oft haben Pinguine Sex? Welcher Muskel ist der stärkste des Mannes? Sie reden vom „Poppen“, plaudern über Tinder und loben die Mjam-Lieferanten mit „Migrationsvordergrund“.

Eine von ihnen, Florence, wurde eben verlassen – nach 18 Ehejahren. Weil der Mann noch einmal Sex haben will in seinem Leben. Aber nicht er verlässt das Heim und die Kinder: Flo, eine auf Sauberkeit bedachte „Drama Queen“ mit Stil, hat zu gehen. Sie findet Unterschlupf bei Olive, die sich in ihrem Saustall (mit eisgrauen Haaren auf dem Boden des Bads nach der Intimrasur) pudelwohl fühlt.

Das kann nicht lange gut gehen. Die „Mädels“ müssen sich zwar nicht länger mit labbrigen Sandwiches begnügen, sondern werden individuell bekocht, aber Olive rastet aus, als Florence ihr ein Liebesabenteuer verpatzt.

 

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