"First Lady“ des iranischen Films: „Natürlich habe ich das nicht akzeptiert“

Ein Sohn liebt seine Mutter, kann aber nicht akzeptieren, dass sie auch ein eigenes Leben jenseits der Mutterrolle führt: „The May Lady“
Das Österreichische Filmmuseum zeigt das Werk von Rakhshan Banietemad. Sie gilt als bedeutendste Regisseurin des iranischen Kinos

Ein Kindergarten in Teheran. Aufgeweckte Buben und Mädchen spielen, streiten, essen und singen. Eine umsichtige Betreuerin schlichtet die Rangelei von drei süßen Bengeln, die sich vorstellen, sie wären Superman. Ein Tag wie jeder andere.

Oder doch nicht? Ein Mädchen namens Elina beginnt herzzerreißend zu weinen. In der Nacht war die Polizei gekommen und hat ihren Vater abgeführt. Die Pädagogin versucht, das verstörte Kind zu beruhigen.

Und plötzlich, beim genaueren Hinhören, merkt man, dass Lärm von der Straße in die abgeschiedenen Räumlichkeiten des Kindergartens eindringt. Es sind die protestierenden Stimmen von Menschen, die nach der Präsidentschaftswahl im Juni 2009 gegen Wahlbetrug demonstrieren und als Grüne Bewegung bekannt werden.

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