Regisseur über Maradona-Film: "Unglaubliche viele Dramen und Niederlagen"

Regisseur über Maradona-Film: "Unglaubliche viele Dramen und Niederlagen"
Asif Kapadia, dessen Doku „Amy“ einen Oscar erhielt, hat unbekanntes Material über Maradona gefunden

Zuerst kam der Formel-1-Weltmeister Ayrton Senna, dann die legendäre Soul-Sängerin Amy Winehouse und schließlich der Weltklassefußballer Diego Maradona: Nach „Senna“ (2010) und der Oscar-prämierten Doku „Amy“ (2015) rundet der britische Filmemacher Asif Kapadia seine Star-Trilogie mit „Diego Maradona“ (derzeit im Kino) ab. Gemeinsam mit seinem Schnittmeister Chris King, mit dem er seit „Senna“ sein „Dream-Team“ bildet, spricht Kapadia über die Arbeit am Maradona-Porträt.

KURIER: Ihre Doku enthält kaum bekannte und sehr persönliche Aufnahmen aus dem Leben von Diego Maradona. Wie sind Sie an dieses Material gekommen?

Asif Kapadia: Als Diego Maradona noch in Argentinien spielte, hatte sein erster Manager die Idee, einen Film über Diego Maradona zu machen, und engagierte zwei argentinische Kameramänner. Diese filmten ihn in Argentinien, in Barcelona und folgten ihm nach Neapel. Allerdings wurde dann der Manager hinausgeschmissen und das gefilmte Material landetet irgendwo in einem Archiv. Der Produzent meines Teams, Paul Martin, erfuhr von diesen Aufnahmen 2012 und fragte mich, ob ich daran interessiert wäre. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings gerade einen Film über den genialen brasilianischen Sportler Ayrton Senna gedreht und keine Lust, gleich einen weiteren Film über einen genialen Sportler zu machen. Im Jahr 2015 wurde das Projekt wieder in Angriff genommen. Wir hatten also Bilder von 1981 bis 2019.

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