Prince ist tot: Spekulationen um Überdosis

Trauer um das Symbol, das sie Prince nannten
Dem US-Superstar soll rund eine Woche vor seinem Tod ein Gegenmittel gespritzt worden sein.

Der am Donnerstag überraschend gestorbene US-Popstar Prince ist laut der Promi-Website TMZ.com knapp eine Woche vor seinem Tod wegen einer Überdosis behandelt worden.

Nach der nicht geplanten Zwischenlandung seiner Maschine am vergangenen Freitag in der Stadt Moline im US-Bundesstaat Illinois sei dem 57-Jährigen dort im Krankenhaus ein sogenannter Save Shot gespritzt worden - das übliche Gegenmittel gegen eine Überdosis an Opiaten, schrieb die Promi-Website am Donnerstag unter Berufung auf mehrere Quellen in Moline.

Krankenhaus zu früh verlassen?

Demnach wollten die Ärzte, dass Prince 24 Stunden zur Beobachtung in der Klinik bleibt. Der Star habe das Krankenhaus aber nach drei Stunden wieder verlassen, weil er kein Privatzimmer bekommen habe. Vergangene Woche hatte es laut Medienberichten geheißen, Prince sei wegen einer Grippe in das Krankenhaus gebracht worden. Demnach fühlte er sich nach einem Konzert in Atlanta derart unwohl, dass sein Privatjet in Moline zwischenlanden musste.

Prince war am Donnerstag nach Angaben der Polizei leblos in einem Aufzug von seinen Paisley-Park-Studios nahe Minneapolis aufgefunden worden. Die Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos, um 10.07 Uhr (Ortszeit) wurde er für tot erklärt. Laut Polizei werde die Todesursache derzeit untersucht. Das Autopsieergebnis könnte "in wenigen Tagen" vorliegen.

Der Tod des Sängers, Komponisten und Produzenten löste weltweit große Bestürzung aus (Reaktionen siehe unten). Prince war mit seiner innovativen und virtuosen Musik in den 80er Jahren zum Weltstar geworden. Zu seinen bekanntesten Songs gehörte "Purple Rain". Der Soundtrack zum gleichnamigen Film verkaufte sich alleine in den USA über zehn Millonen Mal und wurde 1985 mit dem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet.

Im März hatte Prince Roger Nelson, wie der Künstler mit bürgerlichem Namen hieß, noch verkündet, dass er seine Memoiren schreiben wolle.

Das Leben der Musiklegende in Bildern

Prince ist tot: Spekulationen um Überdosis

Musician Prince gestures on stage during Apollo Th
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Prince performs during halftime show of the NFL's
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Reports state US Musician Prince has died
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Reports state US musician Prince has died
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File photo of singer Prince performing during "Ame

Prince Rogers Nelson, besser bekannt als Prince, ist tot. Am Donnerstagabend erklärte sein Sprecher, dass der Musiker in seiner Paisley- Park- Residenz im Alter von 57 Jahren gestorben ist (

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). Bald darauf bestätigte die Polizei, dass Prince "leblos in einem Aufzug" des Anwesens gefunden worden sei. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Um 10.07 (Ortszeit) wurde der Sänger für Tod erklärt. Die Nachricht über den überraschenden Tod des "Purple Rain"-Stars schockierte nicht nur Fans auf der ganzen Welt. Auf Twitter drücken auch Stars wie Billy Idol, Robbie Williams oder Katy Perry ihre Betroffengeut zum aus.

Stars trauern um Musiklegende Prince

"Ich vermisse meinen Bruder", trauert der schwarze Regisseur Spike Lee um den Sänger. "Prince war eine lustige Katze. Großartiger Sinn für Humor."

https://twitter.com/SpikeLee/status/723199270002778112
Spike Lee (@SpikeLee

Prince sei "zu früh" gegangen, twitterte der US-Rapper MC Hammer. "Ich habe diesen Mann geliebt." Sein Tod sei einfach nicht zu verstehen.

https://twitter.com/MCHammer/status/723202503244914688
MC HAMMER (@MCHammer

Prince (1958-2016) gehörte zu den ganz großen Superstars der Popmusik - eine Auswahl seiner Hits:

- "Purple Rain" (1984): der wohl größte Hit des Musikers. Der Trennungssong ("Purpur-Regen") wurde unzählige Male gecovert, erschien auf dem gleichnamigen Album zu einem gleichnamigen Film.

- "Kiss" (1986): Riesenhit und Ohrwurm, den zum Beispiel die von Julia Roberts gespielte Prostituierte im Film "Pretty Woman" sang oder der Musiker Tom Jones erfolgreich coverte.

- "When Doves Cry" (1984): Das Lied (auf Deutsch: "Wenn Tauben weinen") war ein großer Erfolg und sein erster Nummer-eins-Hit in den USA. Es handelt sich um einen Dance-Song ohne Bass.

- "1999" (1982): Lied mit apokalyptischem Text ("Als ich heute früh aufwachte, hätte ich schwören können, es sei der Tag des Jüngsten Gerichts"). Refrain: "Heut Abend feiere ich so, als ob 19-99 wär..."

- "Sign o' the Times" (1986): Das Stück beschreibt die Gegenwart mit Aids, Armut und kriminellen Banden, vorgetragen in einem absichtlich ausdruckslosen Sprechgesang.

- "Nothing Compares 2 U" (1985): der Song für die Gruppe The Family wurde vor allem dank der Coverversion der irischen Sängerin Sinead O'Connor zum Welthit.

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