"Plötzlich Prinz": Klassisches Sommertheater mit Irrungen, Wirrungen, Happy End

Plötzlcih Prinz
Neustart im Schloss Weitra: Der Intendant geht auf Nummer sicher.

Erst die (notwendige) Ablöse von Langzeit-Intendant Felix Dvorak, dann ein kurzes Intermezzo von Regisseurin Beverly Blankenship, schließlich ein Jahr Pause, jetzt der Neustart: Schloss Weitra ist zurück auf der Festspielkarte in Niederösterreich. Mit Peter Hofbauer als Intendanten, der für das wiederbelebte "Spiel im Schloss" ein neues Stück geschrieben hat und zum Auftakt auf Nummer sicher geht: "Plötzlich Prinz" ist ein klassisches Sommertheater mit Irrungen, Wirrungen, Happy End.

Brave Leut’, alte Zeit

Der brave Kutscher Wiggerl (Peter Kratochvil) wird eines Tages Prinz und treibt Adelige wie Bürgerliche in den Wahnsinn. Liebe und Intrigen sind Zutaten dieser "musikalischen Komödie" mit Musik von Joseph Strauss.

Da gibt es den knorrigen Fuhrwerker (Alfred Pfeifer), dessen Frau (Susanne Altschul), Wiggerls Angebetete (Maxi Neuwirth), das sogenannte "zweite Paar" (Nathanaele Koll, Sandra Högl) und eine mannstolle Kräutlerin (köstlich: Dunja Sowinetz) – brave Leut’, in alter Zeit.

Die Gegenspieler: Florian Stanek als herrlich affektierter Prinz Louis, Andreas Peer als toller Hof-Bösewicht und die differenzierte Erika Mottl als Fürstin – sie alle stolpern in Isabella Fritdums lautstarker Regie von Gag zu Gag. Das ist leicht und unterhaltsam. Dass Intendant Hofbauer dem Autor Hofbauer auch Striche verordnen hätte können, sei geschenkt. Die tolle (Live-)Musik von Michael Pogo Kreiner und Band entschädigt für einige Längen im ersten Teil. Schloss Weitra ist zurück. Gut so!

KURIER-Wertung:

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