Oscar-Traum wurde wahr: Waltz und Haneke gewinnen
Michael Haneke hat seinen ersten Oscar! Sein auf Französisch gedrehtes Liebesdrama "Amour" ist Sonntagnacht im Dolby Theatre von Los Angeles als bester nicht-englischsprachiger Film ausgezeichnet worden. Der bereits vielfach ausgezeíchnete Film mit Emmanuelle Riva und Jean-Louis Trintignant konnte allerdings keine weiteren seiner insgesamt fünf Nominierungen in einen Oscar ummünzen.
Die 85. Oscar-Verleihung in Los Angeles war aus österreichischer Sicht gleich mit einem Knalleffekt gestartet: Der erste Preis des Abends ging an Christoph Waltz. Er darf zum zweiten Mal einen Oscar in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" mit nach Hause nehmen. Waltz triumphierte erneut mit einer Rolle in einem Quentin-Tarantino-Film. Für seinen Part als Dr. King Schultz in "Django Unchained".
Kein großer Abräumer
Am Ende gab es keinen ganz großen Gewinner der Oscar-Nacht. Steven Spielbergs zwölffach nominiertes Epos "Lincoln" blieb mit nur zwei Awards hinter den Erwartungen zurück. "Life of Pi'" erhielt mit vier Awards, darunter für Ang Lee als bester Regisseur, die meisten Oscar-Statuetten an diesem Abend, gefolgt von "Argo" und "Les Miserables" mit jeweils drei Auszeichnungen. Ben Afflecks Polit-Thriller "Argo" gewann den Hauptpreis für den besten Film des vergangenen Jahres.
Unter den neun Nominierungen hatte sich auch "Amour" befunden. Das Siegerkuvert wurde von First Lady Michelle Obama in einer Live-Zuspielung aus dem Weißen Haus geöffnet. Als "Beste Darsteller" wurden Jennifer Lawrence ("Silver Linings Playbook") und Daniel Day-Lewis ("Lincoln") ausgezeichnet. Den KURIER.at-Liveticker zum Nachlesen finden sie hier.
Die großen Gewinner der 85. Oscar-Gala:
Bester Film
"Argo"
Beste Regie
Ang Lee für "Life of Pi"
Bester Darsteller
Daniel Day-Lewis in "Lincoln"
Bester Nebendarsteller
Christoph Waltz in "Django Unchained"
Beste Darstellerin
Jennifer Lawrence in "Silver Linings Playbook"
Beste Nebendarstellerin
Anne Hathaway in "Les Misérables"
Bester nicht-englischsprachiger Film
"Amour" (Österreich)
Bestes adaptiertes Drehbuch
"Argo", Chris Terrio
Bestes Originaldrehbuch
"Django Unchained", Quentin Tarantino
Bester Animationsfilm
"Brave", Mark Andrews und Brenda Chapman
Bester animierter Kurzfilm
"Im Flug erobert (Paperman)" – John Kahrs
Bester Kurzfilm
"Curfew" – Shawn Christensen
Bestes Szenenbild
"Lincoln" – Rick Carter, Jim Erickson
Beste Kamera
"Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger" – Claudio Miranda
Bestes Kostümdesign
"Anna Karenina" – Jacqueline Durran
Bester Dokumentarfilm
"Searching for Sugar Man" – Malik Bendjelloul, Simon Chinn
Bester Dokumentar-Kurzfilm
"Inocente" – Sean Fine, Andrea Nix Fine
Bester Schnitt
"Argo" – William Goldenberg
Bestes Make-Up und beste Frisuren
"Les Miserables" – Lisa Westcott, Julie Dartnell
Beste Filmmusik
"Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger" (Life of Pi) – Mychael Danna
Bester Filmsong
"Skyfall" aus "James Bond 007: Skyfall" – Adele Adkins, Paul
Epworth
Bester Ton
"Les Misérables" – Lon Bender, Andy Nelson, Mark Paterson, Simon Hayes
Bester Tonschnitt
"Zero Dark Thirty" – Paul N.J. Ottosson
"Skyfall" - Scott Millan, Greg P. Russell, Stuart Wilson
Beste visuelle Effekte
"Life of Pi": Schiffbruch mit Tiger – Bill Westenhofer, Guillaume Rocheron, Erik-Jan De Boer, Donald R. Elliott
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