Oscar-Gala: Hipster-Hollywood setzt sich gegen Hollywood-Legenden durch

Das Team von "Everything Everywhere All at Once“ feiert seinen Sieg mit Michelle Yeoh
Überraschungsarme Preisverleihung mit "Everything Everywhere All at Once" als klarem Sieger, Spielberg geht leer aus, "Im Westen nichts Neues" bester internationaler Film.

Unliebsame Vorfälle gab es bei der diesjährigen Oscar-Preisverleihung keine, Überraschungen wenige. Eine davon hieß Lady Gaga: Obwohl es im Vorfeld geheißen hatte, sie würde ihren Oscar-nominierten Song "Hold My Hand“ aus dem Film "Top Gun: Maverick" nicht performen, saß sie plötzlich auf der Bühne und sang ihr Lied live. Im ungeschminkten Nude-Look, mit schwarzem T-Shirt und verinnerlichtem Gesichtsausrduck ("Dieser Song ist zutiefst persönlich“) rührte sie ihr Publikum.

Quasi ungeschminkt verlief auch die Preiszeremonie, die zu ihrem Originalformat zurückgekehrt war. Jimmy Kimmel verlegte den Fokus seiner scherzhaften Kommentare weitgehend auf die Mitglieder der Film-Community, politische Anspielungen gab es so gut wie keine. Sieht man davon ab, dass er gleich zu Beginn die großen Abwesenden der Gala beim Namen nannte: Zwei Filme von schwarzen Regisseurinnen – "The Woman King“ von Gina Prince-Bythewood mit Viola Davis und "Till“ von Chinonye Chukwu – hatten es nicht auf die Bestenliste für den Oscar geschafft. "Diversität wird heute groß geschrieben", so Kimmel trocken: "Wir haben Darsteller aus allen Ecken von Dublin hier.“

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