Das sind die Gewinner und Gewinnerinnen der 95. Oscar-Nacht
Die Sci-Fi-Komödie "Everything Everywhere All at Once" ist der große Abräumer des Abends mit sieben Auszeichnungen - mit elf Nominierungen war der Film ins Oscar-Rennen gegangen. Am Ende ist es auch der Oscar für den besten Film geworden.
Mit Ke Huy Quan und Jamie Lee Curtis gingen schon zu Beginn der Gala beide Nebenrollenauszeichnungen an den Film. Auch für die Regie (Daniel Kwan und Daniel Scheinert) gab es einen Oscar. Michelle Yeoh wurde als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Yeohs Appell "an alle Frauen"
In ihrer Dankesrede richtete Schauspielerin Michelle Yeoh einen Appell an "alle Mädchen und Buben", aber vor allem an alle Frauen: "An alle kleinen Mädchen und Buben da draußen, die wie ich aussehen: Dieser Preis ist ein Leuchtfeuer der Hoffnung und der Beweis, dass Träume wahr werden. Und an alle Frauen: Lasst euch niemals sagen, dass ihr eure beste Zeit schon hinter euch habt."
"Im Westen nichts Neues" bester internationaler Film
Das deutsche Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" mit dem österreichischen Burgschauspieler Felix Kammerer in der Hauptrolle konnte vier begehrte Trophäen für sich gewinnen. Unter anderem wurde der Netflix-Film zum besten internationalen Film gekürt.
Regisseur Edward Berger betrat die Bühne gemeinsam mit seiner Crew, darunter auch der Wiener Schauspieler Kammerer. Er dankte seinem ganzen Team, den Produzenten und allen voran Kammerer, der sich schüchtern verbeugte. "Das war dein erster Film, und du hast uns auf deinen Schultern getragen, als ob es nichts wäre. Ohne dich wäre niemand von uns hier."
Kein Oscar für Willi
Für den besten Schnitt war auch die Österreicherin Monika Willi für "Tár" unter den Nominierten. Sie ging leer aus. Stattdessen erhielt die Sci-Fi-Komödie "Everything Everywhere All at Once" die Ehrung. Aufgrund einer Gehirnerschütterung infolge eines Unfalls konnte die Österreicherin die Reise nach Hollywood nicht antreten und musste die Verleihung von zu Hause verfolgen.
Bester männlicher Hauptdarsteller Brendan Fraser
Bei den männlichen Hauptdarstellern setzte sich Brendan Fraser durch. Der 54-Jährige wurde für seine Comebackrolle in Darren Aronofskys Theateradaption "The Whale" ausgezeichnet. Darin spielt er einen sterbenden, adipösen, homosexuellen Lehrer.
Die Oscar-Preisträger und -Preisträgerinnen
Diese Filme und Filmschaffenden haben in der Nacht auf Montag eine Trophäe erhalten:
BESTER FILM "Everything Everywhere All at Once"
BESTE REGIE Daniel Scheinert und Daniel Kwan für "Everything Everywhere All at Once"
BESTE HAUPTDARSTELLERIN Michelle Yeoh für "Everything Everywhere All at Once"
BESTER HAUPTDARSTELLER Brendan Fraser für "The Whale"
BESTE NEBENDARSTELLERIN Jamie Lee Curtis für "Everything Everywhere All at Once"
BESTER NEBENDARSTELLER Ke Huy Quan für "Everything Everywhere All at Once"
BESTER INTERNATIONALER FILM "Im Westen nichts Neues"
BESTER ANIMATIONSFILM "Guillermo del Toro's Pinocchio"
BESTES ORIGINALDREHBUCH Daniel Kwan und Daniel Scheinert für "Everything Everywhere All at Once"
BESTES ADAPTIERTES DREHBUCH Sarah Polley für "Women Talking"
BESTE KAMERA James Friend für "Im Westen nichts Neues"
BESTER SCHNITT "Everything Everywhere All at Once"
BESTES KOSTÜMDESIGN "Black Panther: Wakanda Forever"
BESTES PRODUKTIONSDESIGN "Im Westen nichts Neues"
BESTES MAKE-UP UND HAARE "The Whale"
BESTE VISUELLE EFFEKTE "Avatar: The Way of Water"
BESTER SOUND "Top Gun: Maverick"
BESTE MUSIK Volker Bertelmann für "Im Westen nichts Neues"
BESTER SONG "Naatu Naatu" von M. M. Keeravani aus "RRR"
BESTER DOKUMENTARFILM "Navalny" von Daniel Roher
BESTER DOKUMENTARKURZFILM "The Elephant Whisperers" von Kartiki Gonsalves
BESTER ANIMIERTER KURZFILM "The Boy, the Mole, the Fox and the Horse" von Charlie Mackesy
BESTER KURZFILM "An Irish Goodbye" von Tom Berkeley und Ross White
Jimmy Kimmel führt durch den Abend
Moderator und Late-Night-Talker Jimmy Kimmel führte - geübt zum dritten Mal - durch den Abend und sorgte für komödiantische Momente. Mit seiner Einleitung zog er die gut 3.000 Gäste im legendären Dolby Theatre durch den Kakao: "Diversität wird heute groß geschrieben. Wir haben Darsteller aus allen Ecken von Dublin hier."
Die Gala ist nach einigen Experimenten ohne Moderatoren bzw. an neuen Standorten wieder zu ihrem traditionellen Format zurückgekehrt.
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