ORF-Programm: Kein großer Wurf, nur Würfchen

ORF-Programm: Kein großer Wurf, nur Würfchen
Der ORF präsentiert das letzte Lorenz-Programm. Große Änderungen soll es erst mit der neuen Intendantin Zechner geben.

Es gab einmal den "Einser" und den "Zweier". Ende Oktober kommen die Spartenkanäle ORF III und ORF Sport plus. Passend dazu lautet der Übertitel der ORF-Programmpräsentation 2012 "Dreizweieinsplus". Die Innovationen im letzten von Noch-Programmdirektor Wolfgang Lorenz gestalteten Jahr sind dünn gesät. Schema-Änderungen wie Frühstücksfernsehen wird es erst unter Fernsehdirektorin Kathrin Zechner geben.

Die angekündigte Erneuerung von ORF 2 ist sehr sanft ausgefallen. "Refreshment" nennt es ORF-Chef Alexander Wrabetz. Das Sender-Logo wurde zart modernisiert - so, dass es kaum bemerkbar ist. Inhaltlich bemüht man sich, möglichst viel Kultur anzukündigen; es möge nur ja niemand kritisieren, der ORF verlagere seinen Bildungsauftrag auf ORF III. Auffallend ist der hohe Anteil an Eigenproduktionen für die kommende Saison. Neu sind zwei Talkformate: Unter dem Titel "Eigentlich bin ich ganz anders" bittet Alfons Haider Prominente zum Gespräch. "Kratky", der wöchentliche Talk mit Ö3 -Moderator Robert Kratky, startet am 21. Oktober anschließend an "Was gibt es Neues?". Im Trailer zur Sendung blödeln Ursula Strauss und Robert Palfrader mit Radio-Mann Kratky, der ziemlich persönliche Fragen stellt. Gesichter, die sich etabliert haben, will man wieder herzeigen, betont Wrabetz. Strauss, Hörbiger, Krassnitzer werden auch 2012 oft zu sehen sein. Und natürlich Robert Palfrader.

Bekannte Gesichter

Er spielt in David Schalkos schwarzhumoriger Serie "Braunschlag" an der Seite von Nicholas Ofczarek und wird ab November wieder die "Donnerstag Nacht" verstärken: Im Team mit Thomas Maurer und Florian Scheuba gibt er den "Staatskünstler". Österreich-Schwerpunkte auch beim Film: Andreas Prochaskas "Die unabsichtliche Entführung der Elfriede Ott", Michael Hanekes "Das weiße Band" oder Jessica Hausners "Lourdes". Hollywood ist unter anderem mit "Inglorious Basterds", "The Social Network" und "Slumdog Millionaire" vertreten. Im Doku-Bereich konzentriert man sich nicht nur auf Kriege des 20. Jahrhunderts, thematisiert werden auch die 50er-, 60er- und 70er-Jahre. Und am 13. Oktober startet der sechsteilige Historien-Event "Borgia".

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