"Orchestrierte Vertreibung" - Unerwünschte Wiener Philharmoniker

"Orchestrierte Vertreibung" - Unerwünschte Wiener Philharmoniker
Der nächste Schritt zur Aufarbeitung der philharmonischen Vergangenheit.

Viel haben die Wiener Philharmoniker in den vergangenen Jahren zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit beigetragen. Mit dem Buch "Orchestrierte Vertreibung" (erschienen im Mandelbaum Verlag) von Bernadette Mayrhofer und Fritz Trümpi wird nun ein neues Kapitel philharmonischer Geschichte beleuchtet: Nämlich die Schicksale von Musikern, die seitens des NS-Regimes aus dem Orchester vertrieben wurden.

"Orchestrierte Vertreibung" - Unerwünschte Wiener Philharmoniker
Buch
Insgesamt 29 Musiker der Wiener Philharmoniker wurden ab März 1938 verfolgt, ermordet oder vertrieben. Herzstück des Buches bilden 17 biografische Porträts betroffener Musiker. Diese Porträts erzählen von den schmerzhaften Erfahrungen der gewaltvollen Vertreibung aus dem Orchester und aus Wien, aber auch von den beruflichen und privaten Entwicklungen im Exil. Nach 1945 kehrte kein einziger der vertriebenen Philharmoniker ins Orchester zurück. Philharmoniker-Vorstand Andreas Großbauer zu der neuen Publikation: "Frau Mayrhofer und Herr Trümpi leisten mit ihrem neuen Buch ,Orchestrierte Vertreibung‘ einen wichtigen Beitrag zur weiteren Aufarbeitung des dunkelsten Kapitels unseres Orchesters. Diese Aufarbeitung ist mir ein persönliches Anliegen und dafür sind wir dankbar. Die Wiener Philharmoniker stellen sich ja schon seit einiger Zeit Ihrer Vergangenheit. Diese Prozesse sind durch Arbeiten von Oliver Rathkolb, Clemens Hellsberg und demnächst auch in einer sehr umfangreichen Arbeit von Christian Merlin belegt."

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