Orchester spielte "Ode an die Freude" auf Maidan Platz in Kiew

Orchester spielte "Ode an die Freude" auf Maidan Platz in Kiew
Das Kiewer Klassische Symphonieorchester sendete eine politische Botschaft aus der Ukraine.

Mitten in Kiew ertönt plötzlich die "Ode an die Freude" von Ludwig van Beethoven. Auf dem weltberühmten Maidan Platz hat der Dirigent des Kiewer Klassischen Symphonieorchesters, Herman Makarenko, am Mittwoch Musiker versammelt. Sie senden mit ihrem Konzert eine politische Botschaft, denn die "Ode an die Freude" ist auch die Hymne der Europäischen Union.

Vor dem Orchester versammeln sich mehrere Dutzend Menschen. Einige schwenken ukrainische Flaggen. Die rund 20 Musiker - normalerweise hat das Orchester 65 bis 70 Mitglieder - spielen auch die ukrainische Nationalhymne. In einer Textzeile heißt es: "Die Ukraine ist noch nicht untergegangen (...) unsere Feinde werden wie Tau in der Sonne vergehen." Die Zuhörer applaudieren. Eine Frau ruft laut: "Für die Ukraine!"

Dirigent Makarenko sagt Journalisten, das Konzert sei ein Appell zum Frieden. "Wir wollen unseren Präsidenten Wolodymyr Selenskyj unterstützen, der alle Regierungen der Welt aufgerufen hat, aufruft und aufrufen wird, den Krieg in der Ukraine zu beenden."

Der Krieg ist auch am Mittwoch in Kiew allgegenwärtig. Sirenen heulen und warnen vor drohenden Luftangriffen. Soldaten an Straßenkontrollen durchsuchen Autos. Vor der Stadt, die zu Friedenszeiten 3,4 Millionen Einwohner hatte, versucht die russische Armee den Belagerungsring immer enger zu ziehen. Zehntausende haben die Hauptstadt bereits verlassen.

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