Nova Rock: Wie die Party-Stadt aus dem Nichts entsteht

Ewald Tatar und Gerold Haubner organisieren das "Nova Rock"-Festival
Innerhalb nur weniger Tage werden die „Pannonia Fields II“ in Nickelsdorf zum Festivalgelände. Ein Lokalaugenschein.

Der Staub ist schon da. Die Hitze auch. Was noch fehlt, beim KURIER-Lokalaugenschein auf den „Pannonia Fields II“ im burgenländischen Nickelsdorf, sind die Menschenmassen. Mehr als 200.000 Besucher werden nach Angaben der Veranstalter von Donnerstag bis Sonntag insgesamt erwartet. Das „Nova Rock“ Festival gehört zu den größten seiner Art in Europa. Doch schon Wochen bevor sich die Tore zum Spektakel öffnen, herrscht auf dem 150 Hektar großen Areal geschäftiges Treiben.

Nova Rock: Wie die Party-Stadt aus dem Nichts entsteht

Hunderte Arbeiter bauen Getränke- und Verkaufsstände auf, errichten Zäune, Gerüste, Zelte, Sanitäranlagen, oder legen an einer der gewaltigen Bühnen Hand an, die aus der Ebene aufragen. Die riesigen Konstruktionen werden von darauf spezialisierten Unternehmen geliefert, errichtet, nach Ende des Festivals wieder abgebaut und sofort zum nächsten Open-Air-Spektakel weitertransportiert, wo alles von vorne beginnt. 

Hitze, Stau und Rockmusik: Nova Rock 2019

30 Kilometer Zaun

Zwischendurch bahnen sich Baumaschinen, Kranwägen, Sattelschlepper, Traktoren und Kleintransporter ihren Weg. Lautstark gibt ein Vorarbeiter Kommandos beim Aufbau eines Partyzeltes – alle heben gleichzeitig an, die Konstruktion  wird fixiert. Daneben sind Dutzende Kühlschränke, Mülltonnen und WC-Häuschen zur Verteilung aufgereiht.
Mittendrin: Ewald Tatar und Gerold Haubner. Die beiden haben ein ganzes Jahr auf diese Wochen hingearbeitet. Seit 15 Jahren organisiert Tatar das Festival in Nickelsdorf. „Ab Ende Mai starten dann die Vorbereitungen hier vor Ort“, erzählt er. Von Mittwoch bis Sonntag sind die beiden jetzt „bis auf ein paar Stunden Schlaf“ rund um die Uhr am Gelände.

Nova Rock: Wie die Party-Stadt aus dem Nichts entsteht

Rund um die 150 Hektar – was der Größe von ungefähr 200 Fußballfeldern entspricht – werden 30 Kilometer Bauzaun aufgestellt, 100 Verkaufsstände mit Speisen und Getränken verteilen sich auf dem  Areal, 100 Köche sind im Einsatz. „Wir haben sieben Frühstückslokale, drei Dusch-Camps und eine ganze Menge WC-Camps“, zählt Ewald Tatar auf. Für Unterhaltung sorgen nicht nur 78 Bands auf den vier Bühnen, sondern auch Jahrmarkt-Attraktionen wie Bungee-Jumping und Riesenrad. „Das hat sich bewährt“, sagt Gerold  Haubner. „Von oben hat man einen tollen Blick über das Gelände.“ Und er veranschaulicht die Ausmaße der Riesen-Party: „Wir errichten hier eine Infrastruktur, die ungefähr jener von Klagenfurt entspricht.“
Entsprechend groß ist auch der Personalaufwand. Mehr als 2.000 Mitarbeiter sind  an dem Wochenende im Einsatz. Auch der ÖAMTC macht sich auf zahlreiche Einsätze gefasst: Verlorene Autoschlüssel und leere Batterien verursachen den Großteil . Aber auch platte Reifen und defekte Stromaggregate machen  Probleme.

Nova Rock: Wie die Party-Stadt aus dem Nichts entsteht

Tipps für die Anreise zum Nova Rock Festival

Über die Ost-Autobahn (A4)  geht es von der Abfahrt Nickelsdorf direkt zum Festivalgelände. Wenn der Ansturm besonders groß ist, wird über die Abfahrt Mönchhof umgeleitet. Heuer zu beachten: Auf der A4 besteht zwischen Fischamend und Bruck an der Leitha ein zweispuriger Gegenverkehrsbereich mit Tempo 80.

Vor der Abfahrt Nickelsdorf kommt es immer wieder zu Staus. Daher: rechtzeitig einreihen und abrupte Spurwechsel vermeiden. Vom Sportplatz Nickelsdorf fahren  Shuttle-Busse direkt zum Nova Rock.  Die ÖBB bieten Sonderzüge von Wien  nach Nickelsdorf. 

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