Festwochen-Intendant Rau: Bei dem Festival "geht es wirklich um uns"

PRÄSENTATION WIENER FESTWOCHEN "NEUE KÜNSTLERISCHE LEITUNG": RAU
Regisseur Milo Rau folgt auf Christophe Slagmuylder. Und er möchte bei den Festwochen Fragen stellen, die Bevölkerung kennenlernen - und eine "wirklich tolle Sause" veranstalten.

Am Freitag wurde der künftige Intendant der Wiener Festwochen präsentiert: Es ist der renommierte Regisseur Milo Rau. Im KURIER-Gespräch erklärt er, was ein "mythisches Theaterfest" ist (das will er hier nämlich veranstalten), warum die Festivalmacher heute schärfer nachdenken müssen als früher, was das Publikum will, und warum er sich im Burgtheater wie ein Wurm fühlt.

KURIER: Sie haben gesagt, dass Sie eine Sachertorte zum Einstand bekommen haben. Aber mögen Sie die überhaupt?
Milo Rau:
Ja, ich bin ein Riesenfan. Ich war im Burgtheater, und das war nicht so prickelnd. Aber die hatten kleine Sachertortenstückchen, und dann war ich glücklich. (lacht)

Festwochen-Intendant Rau: Bei dem Festival "geht es wirklich um uns"

Was hat Sie denn sonst bewogen, sich diesem Prozess zu stellen, sich für die Festwochen zu bewerben? Haben Sie die Debatten der letzten Jahre um das Festival verfolgt?
Ja, klar. Ich war ganz oft zu Gast hier. Dieser Prozess - Publikumsschwund, die Debatte Performance versus Sprechtheater und so weiter – das kann man hier verfolgen, in Brüssel, Berlin und New York. Das ist eine Debatte, die das Theater schon länger anleitet. Jetzt hängt man das sehr stark an Covid.

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